Zweitwohnungen machen höchsten Preissprung
Homegate und das Swiss Real Estate Institute haben in ihrer aktuellen Studie festgestellt, dass die Transaktionspreise für Zweitwohnungen in den liquidesten Marktregionen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent gestiegen sind. Auch Erstwohnsitze zeigten die höchste Preisdynamik seit zehn Jahren.
Die Preise von Einfamilienhäusern legten 2021 im Vergleich zum Vorjahr im Mittel um 9 Prozent auf 1,42 Millionen Franken zu. Die Preise von Eigentumswohnungen stiegen im Durchschnitt um 8,3 Prozent auf 0,91 Millionen Franken. Das zeigen die Zahlen der jährlich vom Immobilienmarktplatz Homegate und dem Swiss Real Estate Institute der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) vorgelegten Home Market Price Analysis. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, sei dies die höchste Preisdynamik bei Wohneigentum seit zehn Jahren.
Für Zweitwohnungen stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent. „Bei Erstwohnungen sind die Preissteigerungen schon erstaunlich“, so Peter Ilg, Leiter des Swiss Real Estate Institute. „Aber bei Zweitwohnungen ist aufgrund der strikten Angebotsbegrenzung durch die Zweitwohnungsinitiative ein Markt geschaffen worden, der sich hervorragend für Immobilienspekulation eignet.“
Eigentumswohnungen sind nach wie vor in der Region Zürich am teuersten, Einfamilienhäuser in der Region Genfersee. Der starke Preisanstieg scheine zumindest bei den Einfamilienhäusern zu weniger Verkaufstransaktionen zu führen. Sie sanken um 10 Prozent.
Auf Gemeindeebene gibt es zwischen den Regionen grosse Unterschiede: Mit dem gleichen Budget von 3,1 Millionen Franken, für das es in Erlenbach ZH ein Haus gab, konnte man in Brugg AG gut sechs Einfamilienhäuser kaufen. Die tiefsten Durchschnittspreise für Eigentumswohnungen wurden in der Gemeinde Sainte-Croix VD mit 0,28 Millionen Franken bezahlt, die höchsten in Zumikon ZH mit 2,37 Millionen Franken.