Zukunft sichern durch Bewirtschaftung mit Verantwortung

Wer Immobilien besitzt, trägt Verantwortung. Nicht nur für den Werterhalt, sondern auch für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Strukturen. Das Real Estate Symposium 2025 des Schweizerischen Verbands für Immobilienwirtschaft SVIT zeigte eindrucksvoll, wie eine strategische Bewirtschaftung wirtschaftlich, ökologisch und zukunftssicher über den gesamten Lebenszyklus hinweg gelingt.
Immobilien sind weit mehr als gebaute Substanz. Sie sind Investition, Lebensraum, Energieverbraucher und langfristige Verpflichtung zugleich. Um ihren Wert über Jahrzehnte hinweg zu sichern oder gar zu steigern, braucht es ein professionelles, ganzheitliches Lebenszyklus-Management. Die fünf Fachkammern des SVIT, die SVIT five, demonstrierten am Real Estate Symposium 2025 in Zürich, wie ihre gebündelte Expertise Eigentümer, Investoren, Projektentwickler und Betreiber entlang des gesamten Immobilienlebenszyklus begleitet.
Mit fundiertem Fachwissen, Marktkenntnis und operativer Kompetenz entwickeln sie zukunftsorientierte Strategien, die ökonomisch tragfähig sind und gleichzeitig ökologische Verantwortung mitdenken. Dabei reichen die Herausforderungen von regulatorischen Veränderungen über technische Entwicklungen bis hin zu wandelnden Nutzerbedürfnissen – Themen, auf die eine strategische Immobilienbewirtschaftung gezielt Antworten liefern muss.
Von Verantwortung zu Wertschöpfung
Marie Seiler, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Pensimo Management AG, unterstrich in ihrer Keynote die Komplexität des Immobilienbesitzes. Es gehe dabei nicht nur um Verwaltung, sondern um strategisches Denken und kreatives Handeln. Der Mehrwert einer Immobilie entstehe nicht von selbst, er werde durch aktives und verantwortungsvolles Management geschaffen und gesichert. Werthaltigkeit sei keine Konstante, sondern das Resultat bewusster Entscheidungen.
Diese These fand Unterstützung bei Dominik Stamm, Vice President bei Jones Lang LaSalle AG, der eindringlich vor den Risiken ungenutzter Potenziale warnte. Immobilien könnten bei fehlender Anpassung an Markt, Technologie oder Regulierung rasch zu «Stranded Assets» werden. Umgekehrt erzeugen Investitionen in Effizienz, Digitalisierung und Flexibilität langfristige Werteffekte und sichern die Wettbewerbsfähigkeit der Objekte.
Verantwortung in der Praxis
Besonderes Augenmerk galt auch dem Thema Stockwerkeigentum, wo Verantwortung oft dezentral verteilt ist. Michel de Roche, Advokat und ehemaliger Präsident der Fachkammer Stockwerkeigentum SVIT, hob die Rolle der Verwaltung hervor. Sie müsse das Bewusstsein für den Zustand und die Lebensdauer der Bauteile schärfen, Wissen vermitteln und Investitionen in die Zukunft ermöglichen. Dabei gehe es nicht nur um den Werterhalt, sondern ausdrücklich auch um Wertsteigerung.