Winterthur setzt Schwerpunkte für ein attraktives Zusammenspiel von Wohnen und Arbeiten
Winterthur wächst, Winterthur hat Potenzial. Dieses klug zu nutzen und für künftige Generationen fit zu machen, hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt. Wie sie die langfristig hohe Qualität einer modernen Stadt sicherstellt? Mit der Entwicklung und Transformation in spezifischen Schwerpunktgebieten.
Die hohe Lebensqualität der Stadt Winterthur hat sich mittlerweile herumgesprochen. Immer mehr Menschen wohnen, arbeiten und studieren hier. Aktuell zählt die Stadt im Wirtschaftsraum Zürich über 120’000 Einwohnerinnen und Einwohner, rund 75’000 Beschäftigte, knapp 11’000 Hochschulstudierende und rund 11’000 Lernende an Berufsmittelschulen. Die städtische Prognose sagt ein Bevölkerungswachstum auf rund 135’000 Menschen bis ins Jahr 2040 voraus. Dieses Wachstum möchte Winterthur als Chance für die Entwicklung bestehender urbaner Qualitäten nutzen, indem sie räumliche Schwerpunkte setzt.
Der Grossteil dieser Entwicklung soll innerhalb des bereits heute sehr dynamischen urbanen Rückgrats von Winterthur (siehe Grafik) vorangetrieben und gelenkt werden, in Ergänzung zur bestehenden Siedlungsstruktur. Die Stadt soll entlang der Hauptverkehrsachsen von Töss im Südwesten bis Oberwinterthur im Nordosten verdichtet und die Nutzungsvielfalt vergrössert werden.
Verdichten entlang des urbanen Rückgrats
Aus städtebaulicher Perspektive ergeben sich sechs Gebiete mit enormem Wachstums- und Verdichtungspotenzial. Die Stadt konzentriert sich entlang des urbanen Rückgrats auf sechs Schwerpunktgebiete (vgl. Grafik): Winterthur Süd, Zürcherstrasse, Stadtraum Hauptbahnhof, Wissensquartier, Grüze Plus und Umfeld Bahnhof Oberwinterthur. Hier sollen gezielt mehr Wohnraum, neue Arbeitsplätze, und zusätzliche Aufenthalts- sowie Begegnungsräume für Freizeit und Kultur entstehen. Dabei wird auf eine hohe Versorgungsqualität geachtet, welche kurze Wege ermöglicht und dadurch auch einen Beitrag zu Netto Null bis 2040 leistet.
Behutsame Entwicklung der Quartiere
Die bestehenden Quartiere werden dabei nicht vergessen – im Gegenteil. Durch die räumliche Fokussierung auf eine hochwertige Innenentwicklung entlang des urbanen Rückgrats werden sie vom Verdichtungsdruck entlastet. Punktuelle Verdichtungen bleiben an geeigneten Lagen möglich, damit auch das dortige Wohnangebot vielfältig entwickelt und die Qualitäten der Aussenräume verbessert werden können. Das in der «Räumlichen Entwicklungsperspektive Winterthur 2040» festgelegte Ziel, sogenannte «5-Minuten-Quartiere» zu fördern, ist ein wichtiges Anliegen der Stadt und trägt zu einem nachhaltigen Zusammenspiel von Wohnen, Arbeiten und Freiraum und damit zum Erhalt der heute so geschätzten hohen Lebensqualität bei.