Windenergie stellt Produktionsrekord auf
Die Windenergieanlagen in der Schweiz haben 2023 insgesamt fast 169 Gigawattstunden Strom erzeugt. Damit wurde der im Vorjahr aufgestellte Produktionsrekord um 12,5 Prozent übertroffen. Im europäischen Vergleich liegt die Schweizer Windenergie dennoch auf dem letzten Platz.
Die 47 Windenergieanlagen in der Schweiz mit einer installierten Leistung von insgesamt 100,45 Megawatt haben 2023 zusammen 168,5 Gigawattstunden Strom erzeugt. Damit wurde der im Vorjahr aufgestellte Rekord von rund 153 Gigawattstunden um 12,5 Prozent übertroffen, informiert Suisse Eole in einer Mitteilung. Dabei sei insbesondere in den Wintermonaten sehr viel Strom erzeugt worden, wird der Geschäftsleiter des Branchenverbands, Lionel Perret, dort zitiert: „Im November und Dezember wurden alle Rekorde geschlagen“.
Zur guten Windstromproduktion haben im Berichtsjahr vor allem die seit Herbst beobachteten Winterstürme beigetragen. So fiel etwa die Jahresproduktion des Windparks Peuchapatte im Kanton Jura mit 17,1 Gigawattstunden um 43 Prozent höher als erwartet aus. „Windenergieanlagen produzieren Strom bis zu einer Windgeschwindigkeit von 150 Stundenkilometern“, erläutert Perret. „Erst bei noch stärkeren und langanhaltenden Windböen drehen sich die Flügel aus dem Wind.“
Nach Ansicht von Suisse Eole sollten die starken Winterwinde in der Schweiz besser genutzt werden. Im europäischen Vergleich belege das Land mit einem Anteil von 0,3 Prozent Windenergie am gesamten Stromverbrauch den letzten Platz, schreibt der Branchenverband. Daran sind nach Ansicht von Perret die langen Planungs- und Bewilligungsverfahren schuld. „Allein die Windparks, die dank dem Windexpress nun etwas schneller gebaut werden, können Haushaltsstrom für rund 500‘0000 Menschen liefern“, so der Geschäftsleiter von Suisse Eole.