Wetzikon stimmt für das Fernwärmenetz
Die Wetziker Stimmbevölkerung genehmigt die Gründung der Fernwärme Wetzikon AG. Energie 360° und die Stadt Wetzikon werden den Fernwärmeverbund gemeinsam betreiben. Er soll 50 Prozent der Haushalte mit Wärme aus der Abwasserreinigung und der Kehrrichtverwertung versorgen.
Die Stimmberechtigten von Wetzikon haben am 3. September der Gründung der Fernwärme Wetzikon AG zugestimmt. Der Fernwärmeverbund mit Abwärmenutzung wird ab 2025 bis zu 50 Prozent der Wetziker Haushalte mit CO2-neutraler Energie versorgen. Laut einer Medienmitteilung werden die Energiedienstleisterin Energie 360° und die Stadt Wetzikon mit 40 beziehungsweise 60 Prozent gemeinsame Teilhaber der neuen Aktiengesellschaft.
Die neue Aktiengesellschaft wird mit der Abwasserreinigungsanlage Wetzikon und der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) langfristige Wärmeverträge abschliessen. Die Fernwärme soll über eine Transportleitung aus der KEZO Hinwil nach Wetzikon gebracht und von dort auf die Haushalte verteilt werden. Die Energiezentrale ist beim Freibad Wetzikon geplant.
„Bei Energieverbünden gilt es, lokal verfügbare Wärmequellen zu nutzen“, wird Romeo Deplazes von Energie 360° zitiert. „In Wetzikon steht die Fernwärme aus der Kehrichtverwertung zur Verfügung, das ist ideal.“
„Je schneller wir die Fernwärme Wetzikon realisieren können, desto besser“, findet Stadtrat Heinrich Vettiger. „So werden wir unabhängiger von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland und nutzen regionale Abwärme, die sowieso anfällt.“ Energie 360° sei mit ihrer langjährigen Erfahrung und der fundierten Expertise die ideale Partnerin.
Die Energiedienstleisterin baut und betreibt nach eigenen Angaben rund um den Zürichsee für verschiedene Gemeinden und Unternehmen bereits Energieverbünde mit Seewassernutzung. In Dielsdorf ZH wird die Abwärme von Datenzentren genutzt, um künftig bis zu 3500 Haushalte mit Wärme zu versorgen.