Villmergen plant zwei Wärmeverbünde
In der Gemeinde Villmergen sollen zwei voneinander unabhängige Verbunde für erneuerbare Wärme realisiert werden. Einen will die Gemeinde mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich planen. Für den anderen soll die AEW Energie AG Investorin werden.
Die Gemeinde Villmergen und die AEW Energie AG prüfen die Realisierung zweier voneinander unabhängiger Wärmeverbunde. Laut einer Medienmitteilung des Energieversorgers plant die Gemeinde gemeinsam mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) eine Heizzentrale für erneuerbare Wärme im Perimeter Dorf. Dafür wollen beide rund 7 Millionen Franken investieren. Ein zweites Netz soll mit der AEW als Investorin im Perimeter Industrie entstehen. Die AEW stellt dafür in einer ersten Phase rund 10 Millionen Franken bereit.
Voraussetzung für die Umsetzung dieses Plans ist die Zustimmung der Stimmbürgerinnen und -bürger bei der Gemeindeversammlung am 25. November 2022. Die erste Wärmelieferung ist für die Heizperiode 2024/2025 vorgesehen.
Die Wertschöpfung bleibe in der Region, so AEW: Für das Dorf soll das Forstgebiet Rietenberg Brennstoff liefern, der Betrieb würde durch die Gemeindewerke Villmergen sichergestellt. Damit könnten 340 Haushalte CO2-neutral geheizt werden. Das entspreche einer Einsparung von 352’000 Kubikmetern Erdgas oder 750 Tonnen CO2-Emissionen.
Die Wärme aus dem Wärmeverbund Industrie würde zu grossen Teilen aus regional gewachsenem Holz und Altholz sowie mit Öl zur Abdeckung von Spitzenlasten produziert. Dieser könne 700 Haushalte CO2-neutral beheizen. Dies spare jährlich rund 640’000 Kubikmeter Erdgas ein, die 2900 Tonnen CO2-Emissionen verursachen würden.