Verdichtung trotz Lärmbelastung in den Flughafengemeinden
Der Zürcher Kantonsrat hat entschieden, dass die Flughafengemeinden Oberglatt, Niederglatt und Niederhasli trotz Lärmbelastung verdichten dürfen, was auf geteiltes Echo stösst.
Der Zürcher Kantonsrat hat am Montag beschlossen, dass die Flughafengemeinden Oberglatt, Niederglatt und Niederhasli trotz bereits bestehender Lärmbelastung zusätzliche Wohnungen bauen dürfen. Diese Umklassierung im Richtplan erlaubt eine Verdichtung in Gemeinden, die bereits zusammengewachsen sind. Lokale Behörden unterstützten die Entscheidung für zusätzlichen Wohnraum, der Platz für etwa 5000 Menschen bieten könnte.
Gegen diesen Beschluss waren die Grünen, die AL und Teile der SP, die Bedenken hinsichtlich der steigenden Zahl von Lärmbetroffenen äusserten. Die geplante Verdichtung stelle einen klaren Widerspruch zur Lärmproblematik dar, so die Kritiker.
Barbara Franzen von der FDP erkannte einen Interessenskonflikt mit der Flughafenpolitik, betonte jedoch, dass der Siedlungsraum bereits den Charakter einer «urbanen Wohnlandschaft» habe. Stefan Schmid von der SVP unterstützte die Verdichtung und argumentierte, dass das Bevölkerungswachstum diese Massnahme erforderlich mache.
Baudirektor Martin Neukom von den Grünen befürwortete ebenfalls die Umklassierung und betonte, dass die betroffenen Gemeinden diese Entwicklung wünschten. Er erkannte zwar einen Interessenskonflikt, verwies jedoch darauf, dass das Potenzial für innere Verdichtung vorhanden sei und die Gebiete gut erschlossen seien.