UBS warnt vor Überhitzung am Markt für Eigenheime
Der Immobilienblasenindex der UBS ist im zweiten Quartal an den oberen Rand der Risikozone gestiegen. Treiber waren steigende Preise für Eigenheime und eine verstärkte Verschuldung der Haushalte für den Hauserwerb. In einzelnen Regionen sieht die Grossbank ein Überhitzungsrisiko.
Einer Mitteilung der UBS zufolge ist der von der Zürcher Grossbank vierteljährlich erhobene UBS Swiss Real Estate Bubble Index im zweiten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal von 1,78 auf 1,90 Punkte gestiegen. Er verharre damit in der zwischen 1,0 und 2,0 Punkten liegenden Risikozone, erläutern die Analysten der Zürcher Grossbank in der Mitteilung. Als Treiber haben sie anhaltend hohe Preisanstiege für Eigenheime und ein beschleunigtes Wachstum der Verschuldung von Haushalten für den Hauskauf ausgemacht.
Konkret lagen die Preise für Eigenheime im Berichtsquartal um durchschnittlich 5,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die Hypothekarvolumen stiegen im selben Zeitraum um fast 3 Prozent an. Hier wäre eine Beschleunigung des Anstiegs „als klares Warnsignal zu interpretieren“, schreiben die Analysten.
Bei den Angebotsmieten haben die Analysten im Jahresvergleich hingegen einen Rückgang um 3,2 Prozent registriert. Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Wohneigentum zum Zweck der Vermietung ist ihnen zufolge daher vor allem der Erwartung weiter steigender Preise am Wohneigentumsmarkt geschuldet. In einzelnen Regionen in den Kantonen Genf und Zürich haben die Analysten bereits ein Überhitzungsrisiko ausgemacht.
Allgemein „dürften die Ungleichgewichte auf dem Eigenheimmarkt“ nach Überwindung der Auswirkungen der Pandemie „deutlich höher sein als vor der Krise“, prognostizieren sie in der Mitteilung. Gleichzeitig gehen sie davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung einen Anstieg des Index in die bei 2 Punkten beginnende Blasenzone verhindern wird.