Trinationale S-Bahn: 33 neue Flirt Evo France Züge für den Raum Basel

Mai 2024

Ab Ende 2030 wird eine direkte S-Bahn die Nordwestschweiz und das Elsass verbinden. Mit der Bestellung von 33 Flirt Evo France Zügen bei Stadler bereitet die SBB die Infrastruktur für ein modernes, grenzüberschreitendes Bahnangebot vor.

Neue S-Bahn-Verbindungen für den Raum Basel
Täglich pendeln 60.000 Menschen im Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland – davon 30.000 Berufspendler zwischen dem Elsass und der Nordwestschweiz. Aktuell nutzen rund 90 Prozent von ihnen das Auto. Das soll sich ändern: Ab Ende 2030 wird eine direkte S-Bahn-Verbindung zwischen der Nordwestschweiz und dem Elsass eingeführt. Ziel ist es, möglichst viele Pendler auf die Schiene zu bringen, einschliesslich der über 6.000 Beschäftigten im Einzugsgebiet des EuroAirports und der jährlich rund acht Millionen Flugpassagiere.

Einführung in Etappen
Die neuen grenzüberschreitenden S-Bahn-Linien werden in Etappen eingeführt:

  • Ab Dezember 2030: Inbetriebnahme der Linien S2 (Olten–Basel-Mulhouse) und S4 (Laufen–Basel-St. Louis) im 30-Minuten-Takt.
  • Ab 2034/35: Anbindung des EuroAirports an beide Linien, gemeinsam mit der französischen Regionalexpress-Linie Strasbourg–Mulhouse–Basel (TER200) im 10-Minuten-Takt zwischen EuroAirport und Basel SBB.

Beschaffung der neuen Züge
Um das neue Bahnangebot zu betreiben, beschafft die SBB 33 Flirt Evo France Züge bei Stadler. Diese Fahrzeuge zeichnen sich durch zwei Besonderheiten aus:

  • Einheitsflotte:
    Die Züge können in beiden Ländern eingesetzt werden, was die Komplexität reduziert und die Flexibilität im Betrieb erhöht. Die Fahrzeuge können effizient als Einzel- oder Mehrfachtraktion gekoppelt werden und ersetzen die bisherigen Fahrzeuge der Linie Mulhouse–Basel (TEROmnibus).
  • Zwei Systeme:
    Die Züge sind technisch ausgestattet, um in der Schweiz und in Frankreich zugelassen zu werden. Sie verfügen über zwei integrierte Bahnstrom- und Bahnsicherungssysteme, um einen reibungslosen grenzüberschreitenden Einsatz zu gewährleisten.

Investition und Projektmanagement
Die Investition für die Beschaffung der 33 Züge beträgt rund 320 Millionen Schweizer Franken. Zur effizienten Vorbereitung und termingerechten Inbetriebnahme des neuen Angebots gründeten SBB und SNCF Voyageurs im Juli 2023 gemeinsam die EuroBasilea AG. Weitere Informationen sind auf www.eurobasilea.com verfügbar.

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