Strabag schliesst Renaturierung an der Reuss ab
Strabag steht vor dem Abschluss eines Projekts zur Revitalisierung eines ehemaligen Auenwaldes an der Reuss bei Erstfeld. Der Kanton Uri will die Vielfalt und Struktur der Reuss und Auenlebensräume verbessern.
Das Schlieremer Bauunternehmen Strabag führt laut einer Medienmitteilung im Auftrag des Kantons Uri ein Projekt zur Renaturierung der durch Dammbauten in der Vergangenheit vom Zugang an den Fluss Reuss getrennten Flächen durch. So soll ein ehemaliger Auenwald bei Erstfeld revitalisiert und durch verschiedene Baumassnahmen wieder mit der Reuss verbunden werden. Das Revitalisierungsprojekt startete im September 2023 und wird voraussichtlich Ende April 2024 abgeschlossen, heisst es von der Strabag AG. Für die Umsetzung führen bis zu fünf Fachkräfte mit Hilfe von zwei oder drei Baggern die Renaturierungsarbeiten durch.
Der Kanton Uri wolle mit dem Vorhaben die Vielfalt und Struktur der Reuss und der Auenlebensräume verbessern, heisst es weiter. Dabei sollen sowohl wechselfeuchte, nasse Gebiete als auch trockenere Standorte berücksichtigt werden, um eine breite Tier- und Pflanzenwelt zu fördern, die den örtlichen Bedingungen entspricht. Das Projekt dient auch dem Hochwasserschutz bei Erstfeld.
Um die verbliebene Rest-Aue besser durchfluten zu lassen und so wieder der natürlichen Dynamik der Reuss preiszugeben, wird der vorhandene Damm am linken Ufer zurückversetzt und ein Seitengerinne hinter dem Auenwald angelegt, heisst es zur Durchführung von Strabag. Zur Förderung gezielter Überschwemmungsbereiche während Hochwasserereignissen innerhalb des Auenbereichs werden Durchstiche im bestehenden Damm realisiert und gezielt ökologische Uferverbauungen im Nebenarm sowie strömungslenkende Elemente wie eine Leitinsel und Sandbänke im Hauptstrom installiert.
Um sicherzustellen, dass die Leitinsel nicht weggespült wird, wurden Holzstämme mit Wurzelteller in die Bachsohle eingebaut und mit Blocksteinen und Geschiebematerial überschüttet, so die Strabag.