Spatenstich für karbonfreie Zementanlage in Belgien
Der Baustoffproduzent hat in Belgien den ersten Spatenstich für eine Anlage zur Produktion von karbonfreiem Zement gesetzt. Die GO4ZERO Anlage in Obourg soll bis 2029 jährlich 2 Millionen Tonnen Netto-Null-Zement produzieren. Mit einer Investition von über 500 Millionen Euro und Unterstützung durch den europäischen Innovationsfonds treibt das Projekt die Dekarbonisierung Europas voran. Das Projekt ist Teil einer Zusammenarbeit mit einem Unternehmen bei Gasen für Industrie, Medizin und Umweltschutz und zielt darauf ab, bis 2030 über 8 Millionen Tonnen dekarbonisierten Zement pro Jahr anzubieten.
Der Baustoffproduzent Holcim mit Hauptsitz in Zug hat laut Medienmitteilung in Belgien den ersten Spatenstich für eine Anlage zur Produktion von karbonfreiem Zement gesetzt. Der Anlass in Obourg fand in Anwesenheit des belgischen Premierministers Alexander De Croo und des EU-Kommissars für Klimapolitik, Wopke Hoekstra, statt.
Die moderne GO4ZERO Anlage soll bis 2029 insgesamt 2 Millionen Tonnen Netto-Null-Zement pro Jahr produzieren können. Mit einer geplanten Investition von über 500 Millionen Euro soll das Projekt die Dekarbonisierung Europas voranzutreiben, heisst es in der Mitteilung. Holcim arbeitet bei dem Projekt mit Air Liquide zusammen, einem Unternehmen bei Gasen für Industrie, Medizin und Umweltschutz mit Sitz in Paris.
Holcim unterstützt das Projekt mit 230 Millionen Euro aus dem europäischen Innovationsfonds, der aus Einnahmen aus dem EU-Emissionshandelssystem finanziert wird. „Der Innovationsfonds treibt die Einführung innovativer, kohlenstoffarmer Technologien in Europa voran“, wird Wopke Hoekstra zitiert.
„Indem wir die Dekarbonisierung als Motor für profitables Wachstum vorantreiben, ist Holcim auf dem besten Weg, in diesem Jahrzehnt Netto-Null-Zement und -Beton in grossem Massstab Realität werden zu lassen“, heisst es von Miljan Gutovic, CEO der Holcim Group. GO4ZERO sei eines von sechs durch die Europäische Union unterstützten Projekten zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlendioxid. „Diese zielen darauf ab, insgesamt über 5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr abzuscheiden, so dass wir bis 2030 europaweit über 8 Millionen Tonnen vollständig dekarbonisierten Zement pro Jahr anbieten können“, so Gutovic.