Samedan soll Solarpionierdorf im Engadin werden
Die auf Solarprojekte spezialisierte TNC Consulting AG und Energia Samedan richten nahe des Flughafens Samedan eine Solaranlage mit 30 Megawatt Leistung ein. Sie soll deutlich mehr Strom liefern als die Gemeinde benötigt. Damit wird Samedan zum Solarpionierdorf.
Die Bündner Gemeinde Samedan soll ihren Strombedarf künftig aus Solarstrom decken. Dafür richten die auf Solarprojekte spezialisierte TNC Consulting AG und der gemeindeeigene Energieversorger Energia Samedan auf der Fläche zwischen dem Flughafen Samedan und dem Fluss Flaz eine Solaranlage mit einer Leistung von 30 Megawatt ein. Sie werde rund 150 Prozent der Energie produzieren, die Samedan inklusive seiner Industriebetriebe im Jahr benötigt, schreibt TNC Consulting in einer Mitteilung. Der überschüssige Strom soll ins regionale Stromnetz abgegeben werden.
„Samedin wird Solarpionierdorf im Engadin“, prognostiziert TNC Consulting. Die geplante Anlage weist dafür eine ganze Reihe von Vorteilen auf. So wird aufgrund der günstigen Lage mit einem Winterstromanteil von mehr als 50 Prozent gerechnet. Der Aufbau der Panele wird durch die Nähe der Strasse und zur Rhätischen Bahn erleichtert. Zudem sind bereits vier mögliche Anschlusspunkte an das öffentliche Stromnetz vorhanden.
Aufstellung und Anordnung der Solarpanele sollen garantieren, dass die Fläche weiterhin mehrfach genutzt werden kann. Dazu werden die Module vertikal im Abstand von sechs Metern aufgestellt, wobei die unteren von zwei übereinanderliegenden Panelen 90 Zentimeter Abstand zum Boden aufweisen. „Dank der ausgesprochen konstruktiven Zusammenarbeit seitens der Grundeigentümer und Pächter, der kommunalen und kantonalen Behörden, von weiteren Industriepartnern sowie von den Umweltorganisationen“ bestünden „gute Voraussetzungen“, dass die in Etappen ausbaubare Anlage zur Schliessung der Stromlücke im Winter 2024/25 beiträgt, heisst es in der Mitteilung.