Rücklaufquote von Solarmodulen liegt nahe bei 100 Prozent
Fast alle in der Schweiz installierten Photovoltaikmodule werden nach Ablauf ihrer Lebensdauer wiederverwertet. Umgesetzt wird dies durch SENS eRecyling. Die privatwirtschaftlich organisierte Stiftung arbeitet dafür mit einem grossen Netzwerk von Anbietern zusammen.
In der Schweiz installierte Photovoltaikmodule werden nach Ablauf ihrer Lebensdauer fast alle der Wiederverwertung zugeführt, informiert SENS eRecycling in einer Mitteilung. Die privatwirtschaftlich organisierte Stiftung nimmt ihren Partnern bei Herstellern und Importeuren die damit verbundene Arbeit ab. Von diesem System profitieren nach Ansicht von SENS eRecycling Hersteller, Importeure, Hauseigentümer und Umwelt.
Im Preis einer Solaranlage ist bereits eine vorgezogene Recyclinggebühr enthalten. Diese liegt derzeit bei 40 Franken pro Tonne, erläutert SENS eRecycling. Die Stiftung selbst wende jedoch aktuell rund 440 Franken pro Tonne für Rücknahme, Transport und Recycling auf. „Die Finanzierung des Systems geht nur deshalb auf, da die momentanen Mengen an installierten Photovoltaikanlagen die Menge an ausgedientem Material nach wie vor deutlich übersteigen und sich somit der Fonds von Jahr zu Jahr weiter anhäuft“, heisst es in der Mitteilung. Für 2035 rechnet SENS eRecycling damit, bereits 70’000 Tonnen Photovoltaikmodule entsorgen zu müssen.
Die derzeit anfallenden Mengen sind nach Angaben der Stiftung zudem zu gering, als dass sich die Wiederverwertung für Entsorgungsbetriebe in der Schweiz selbst lohnt. Aktuell arbeitet SENS eRecycling daher mit der KWB Plan Real GmbH zusammen. Die deutsche Firma lässt die Module in einem Recyclingbetrieb nahe der Schweizer Grenze zerlegen. Metalle können vollständig wiederverwertet werden, das Glas wird zusammen mit dem Silizium zur Herstellung von Glaswolle genutzt. Auf diese Weise können aktuell rund drei Viertel der Rohstoffe wieder dem Kreislauf zugeführt werden, so SENS eRecycling.