Riehen erhält grünes Licht für Geothermieausbau
Riehen kann den Ausbau einer weiteren Geothermie-Anlage vorantreiben. Mit Ablauf der Referendumsfrist ist der Beschluss des Einwohnerrats nun rechtskräftig. Nun sind Untersuchungen für die Machbarkeit geplant. 2023 könnte mit den Bohrungen begonnen werden.
Riehen kann mit seiner Planung für den Ausbau einer weiteren Geothermie-Anlage fortfahren. Sie würde die Zahl der mit klimafreundlicher Wärmeenergie versorgten Einwohnerinnen und Einwohner von bisher 8500 auf 12’500 erweitern. Die Referendumsfrist ist Ende Oktober abgelaufen. Damit ist der positive Bescheid des Einwohnerrats nun rechtskräftig. Das teilt die Wärmeverbund Riehen AG (WVR) jetzt mit.
In einem nächsten Schritt stehen im Sommer 2021 seismische Untersuchungen zur Erkundung des Untergrunds für das Projekt geo2riehen an. Damit wird ein geeigneter Standort für die Bohrungen gesucht. Bestätigt sich die Machbarkeit der Anlage, könnte 2023 mit den Bohrungen begonnen werden. Sie sollen mehr natürlich vorkommendes Thermalwasser zur Wärmenutzung erschliessen.
Eine bereits vorliegende Machbarkeitsstudie bestätige dem Projekt „gute Aussichten auf Erfolg“. Die Bohrungen zur Förderung des Thermalwassers und der Bau der Anlage werden mit rund 20 Millionen Franken zu Buche schlagen. Die Kosten teilen sich die beiden Aktionäre, die Gemeinde Riehen und die Basler Energieversorgerin IWB. Das Bundesamt für Energie hat eine Förderung von 1,2 Millionen Franken zugesichert und weitere 5,1 Millionen Franken in Aussicht gestellt.
Die Beteiligung von IWB ist von zunächst 27 auf jetzt 50 Prozent gestiegen. Das, so der WVR, erleichtere nicht nur die Finanzierung. Auch der Betrieb der Anlagen und des wachsenden Versorgungsnetzes lasse sich so besser mit IWB koordinieren: „Die schritt- und teilweise Stilllegung der Gasversorgung wird damit optimal auf das Wachstum des Riehener Wärmenetzes abgestimmt.“