Revolution in der Entkalkungstechnologie
Ein von Forschern der ETH Zürich und der Universität Berkeley entwickeltes Polymer-Hydrogel verspricht, ein langfristiges Problem in Haushalten und Industrien – die Kalkablagerung effektiv zu bekämpfen. Diese Innovation könnte die Energieeffizienz verbessern und die Umweltauswirkungen von Kraftwerken und Haushaltsgeräten signifikant reduzieren.
Die Ablagerung von Kalk in Geräten, die mit heissem Wasser arbeiten, stellt sowohl in Haushalten als auch in thermischen Kraftwerken eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Die herkömmliche Entfernung von Kalkbelägen ist oft mühsam und bei grossen Anlagen wie Kraftwerken mit erheblichen Kosten und Energieverlusten verbunden. Forschende der ETH Zürich haben jetzt eine bahnbrechende Technologie vorgestellt, die das Potenzial hat, diese Problematik umfassend zu lösen.
Die Wissenschaftler entwickelten eine innovative kalkabweisende Hydrogel-Beschichtung, die auf mikroskopische Rippenstruktur setzt, um die Adhäsion von Kalk zu verhindern. Diese Struktur, angelehnt an die Haischuppen, reduziert den direkten Kontakt von Kalkkristallen mit der Oberfläche, was ihre Ablagerung erschwert. Tests zeigten, dass bis zu 98 Prozent der Kalkablagerungen auf einer so behandelten Oberfläche vermieden werden können.
Dieser Durchbruch in der Materialtechnologie ist nicht nur in der Lage, die Effizienz von Wärmetauschern in Kraftwerken zu steigern, sondern auch die Lebensdauer und Funktionalität von Haushaltsgeräten zu verlängern. Darüber hinaus bietet das umweltfreundliche Hydrogel einen biokompatiblen und chemikalienfreien Ansatz zur Kalkprävention.
Die Entwickler haben sich bewusst gegen ein Patent entschieden und ihre Ergebnisse öffentlich gemacht, was die Anwendung dieser zukunftsweisenden Technologie in der Immobilienbranche und darüber hinaus fördert. Diese Offenheit könnte die Effizienz von Gebäudebetrieb und -management massgeblich verbessern, indem sie eine einfache und nachhaltige Lösung für ein weitverbreitetes Problem bietet.