Forschung im Epizentrum der neuesten Entwicklungen
In Altdorf steht ein Leuchtturm, der eine besondere Strahlkraft für die universitäre Forschung nicht nur in der Schweiz, sondern im ganzen Alpenbogen entwickelt: das Institut Kulturen der Alpen. Es verschreibt sich ganz den spezifischen Herausforderungen des Kantons Uri mitten in den Alpen.
Kurz vor dem ersten Lockdown im Februar 2020 wurde das Institut Kulturen der Alpen offiziell eröffnet. Nach mehreren Jahren kompetitiver Auswahlverfahren begann ein wichtiger Leuchtturm der Urner Regierung zu leuchten. Mit dem neuen Institut hatte man erstmals in der Urner Geschichte Hochschulforschung im Kanton selber stationiert. Die Auswahl fiel bewusst auf eine universitäre Einrichtung, weil dadurch jede Stufe von Hochschulqualifikation bis hin zu Doktorat und Habilitation dank der Anbindung an die Universität Luzern garantiert ist.
Thematisch konzentriert sich das Institut auf den ganzen Alpenbogen von Nizza über Innsbruck bis Ljubljana mit einer besonderen Verankerung in der Gotthardregion. So lassen sich ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur als Sonderfall, sondern gerade im Vergleich beobachten. Ziel ist es, aus der Geschichte zu lernen, um die besten Zukunftsszenarien zu entwickeln. So geht es nicht einfach um Nabelschau, sondern um einen Rundumblick mitten in der Schweiz, mitten in Europa.
Mit der kulturhistorischen Verankerung hat der Kanton die beste Wahl getroffen: Im Dialog mit der lokalen Bevölkerung, mit ökonomischen und politischen Entscheidungsträgern werden gezielt die Vorteile der Region eruiert und weiterentwickelt, welche mit dem Fokus auf die Alpen nicht mehr an der vermeintlichen Peripherie, sondern im Epizentrum neuer Entwicklungen steht. Angesichts der Herausforderungen in Tourismus, Alp- und Energiewirtschaft hat man im Institut inzwischen einen verlässlichen Partner gefunden, der Wissenschaftlichkeit und Objektivität garantiert.
Es versteht sich von selbst, dass das Institut keinen Elfenbeinturm bildet. Im Gegenteil: Der Austausch zwischen Experten- und Erfahrungswissen bildet den eigentlichen Antrieb der Institutsarbeit. Dadurch stellen sich Kulturhistoriker, Rechtswissenschaftlerinnen, Energieökonomen, Politologinnen, Philosophen, Archäologinnen – die Liste ist nicht abschliessbar – nicht nur einem steten Austausch zwischen den Disziplinen, sondern revidieren und spezialisieren ihre Thesen dank der Zusammenarbeit vor Ort.
Schaufenster zu dieser Arbeit bilden regelmässige Veranstaltungen und Exkursionen – sei es auf den Urner Boden oder an den Steingletscher – unter fachkundlicher Anleitung aus der ganzen Schweiz. Und vermehrt landen im Altdorfer Büro Auftragsstudien, welche dank dem einmaligen Netzwerk des Instituts von Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland den höchsten wissenschaftlichen Standards entsprechen. In der Forschungscommunity ist die Botschaft schon längst angekommen: Der Leuchtturm leuchtet.