Regulierungen erschweren wirtschaftliche Immobilieninvestitionen
Eine neue Studie der Hochschule Luzern zeigt: Steigende Regulierungen behindern Investitionen in die Nachhaltigkeit. Obwohl viele Investoren bereit sind, kurzfristig auf Renditen zu verzichten, erschwert die zunehmende Bürokratie in der Immobilienbranche Sanierungen und Neubauten, insbesondere in städtischen Gebieten.
Laut der Studie sind komplexe Regulierungen, lange Bearbeitungszeiten und der Mieterschutz für institutionelle Investoren zunehmend belastend. 92 Prozent der befragten Anleger kritisieren die langwierigen Prozesse bei Behörden und Einsprachen. Die steigenden Anforderungen führen dazu, dass Investitionen verstärkt in die Agglomerationen und ländlichen Gebiete verlagert werden, wo der bürokratische Aufwand geringer ist.
Sanierungsstau und sinkender Wohnkomfort
Die strengeren Regulierungen führen nicht nur zu einem Rückgang der Neubauten in den Städten, sondern auch zu Verzögerungen bei dringend benötigten Sanierungen. Dies verschärft den ohnehin bestehenden Wohnungsmangel in urbanen Regionen und beeinträchtigt die Lebensqualität der Bewohner durch den Aufschub von Renovierungsmaßnahmen.
Nachhaltigkeit im Fokus, doch soziale Aspekte bleiben zurück
Trotz der regulatorischen Hürden ist etwa die Hälfte der Investoren bereit, zugunsten der Nachhaltigkeit kurzfristig auf Renditen zu verzichten. Langfristig erwarten sie jedoch eine Amortisation dieser Investitionen durch höhere Erträge und Wertsteigerungen. Allerdings zeigt die Studie, dass soziale Nachhaltigkeit in der Prioritätenliste hinter ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten zurückbleibt.
Outsourcing auf dem Vormarsch
Eine weitere interessante Entwicklung ist der Anstieg beim Outsourcing von Verwaltungsaufgaben. Vor allem die Auslagerung der Datenhoheit überrascht, da diese eine hohe Abhängigkeit von Dienstleistern schafft. Auch Portfolio- und Asset-Management-Funktionen werden zunehmend an externe Partner vergeben.