Pistor baut ihren Hauptsitz aus
Die Firma Pistor will ihre hochautomatisierte Logistiklösung ausbauen und damit den Wachstumskurs fortsetzen. Dafür benötigt Pistor mehr Platz. Ab 2026 entsteht deshalb am Hauptsitz in Rothenburg auf 31'700 Quadratmetern eine neue Infrastruktur. Damit könnten weitere Arbeitsplätze für die Region geschaffen werden.
Die Pistor AG hat seit über 40 Jahren ihren Hauptsitz an der Hasenmoosstrasse – nahe des Bahnhofs Rothenburg Station. Das Unternehmen bietet über 25’000 Produkte sowie innovative Dienstleistungen an: «Als Grosshändlerin und Dienstleisterin beliefern wir seit längerem nicht nur Bäckereien und Confiserien, sondern auch Gastronomie- und Gesundheitsbetriebe wie beispielsweise Spitäler und Altersheime. Letztere wollen wir vermehrt mit Medizinalverbrauchsartikeln beliefern», erklärt der Pistor-CEO, Patrick Lobsiger. Er betont, dass das Unternehmen grundsätzlich auf Wachstumskurs sei, weshalb mehr Platz benötigt werde.
Vorgesehen sind auf knapp 32’000 Quadratmetern vor allem Lager-, Warenumschlags- und Distributionsflächen. Hinzu kommen Auto-, LKW- und Veloparkplätze sowie neue Büroflächen. Diese sollen auf der Wiese zwischen dem Hauptsitz und dem ACE Café realisiert werden. Da das Grundstück in der Landwirtschaftszone liegt, ist eine Umzonung Voraussetzung. Diese erfüllt die Vorgaben des Teilrichtplans Siedlungslenkung 2030 von Luzern Plus. Die Rothenburger Stimmbevölkerung hat diesem Vorhaben am 12. März 2023 zugestimmt. Der Regierungsrat des Kantons Luzern muss den Entscheid der Stimmberechtitgen in einem Genehmigungsverfahren noch formell bestätigen. Lobsiger freut sich über das Vertrauen der Rothenburgerinnen und Rothenburger: «Mit der ausgebauten Infrastruktur und unseren hochautomatisierten Logistiklösungen wollen wir unseren Genossenschaftern und Kunden die effizienteste und zuverlässigste Lieferkette am Markt bieten», sagt Lobsiger.
Der Neubau soll ab 2026 in drei Etappen in einer CO2-reduzierenden Bauweise erstellt werden. Für jede Etappe sind rund zwei Jahre eingeplant. Keines der Gebäude wird die Höhe von 30 Metern überschreiten. Eine ökologische Aufwertung der Neubauten durch eine Begrünung der Umgebung ist vorgesehen. Die Flachdächer sollen ebenfalls begrünt und mit sickerfähigem Belag sowie Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Der für den Ausbau des Hauptsitzes veranschlagte zweistellige Millionenbetrag soll auch den Erwerb von weiteren E-LKWS umfassen. Allein bis Ende 2023 will Pistor AG ihren Bestand von heute drei auf neu elf E-LKWs ausbauen.
Das Unternehmen mit derzeit rund 616 Mitarbeitenden gilt als wichtiger Arbeitgeber in Rothenburg. Mit der Erweiterung könnten weitere Arbeitsplätze für die Zentralschweiz geschaffen werden.