Oiken und Studer Innotec entwickeln virtuelles Kraftwerk
Oiken und Studer Innotec entwickeln ein Projekt zur verbesserten Steuerung und Nutzung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern in Privathäusern und Quartieren für das gesamte Stromnetz. Die Stiftung The Ark unterstützt dies finanziell.
Der Walliser Energieversorger Oikenund Studer Innotec starten laut Medienmitteilung ein Innovationsprojekt zur Nutzung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern für die allgemeine Stromversorgung durch ein virtuelles Kraftwerk. Die variable und nicht vorab geplante Stromerzeugung in Privathäusern oder Quartieren soll dadurch bestmöglich genutzt und optimiert werden. Das von der Stiftung The Ark finanziell unterstützte Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut Icare in Siders VS entwickelt. Die Testphase beginnt noch 2024.
Ziel des Projekts sei es, kleine Energieerzeuger, die zusammen das Aufkommen eines grossen Kraftwerks haben, zusammenzuschliessen, um ein virtuelles Energiekraftwerk (VPP – Virtual Power Plant) zu schaffen, heisst es in der Mitteilung von Oiken. Die beschleunigte Entwicklung der dezentralen und nicht vorab geplanten Energieerzeugung aus Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in „Wohnkraftwerken“ verändere Verwaltung und Steuerung des Stromnetzes grundlegend.
Laut Solarstatistik wurden im Jahr 2022 PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 4,7 Gigawatt installiert, die 3,8 Terawattstunden oder 6,7 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs produzierten. Der Anteil der erzeugten Solarenergie übersteige bereits heute tagsüber im Sommer den Anteil anderer Energieträger wie Gas, Wasserkraft oder Biomasse.
Auf lokaler Ebene wie beim Einfamilienhaus soll der Eigenverbrauch verbessert und die Rückspeisung von Strom in das Netz durch eine optimale Nutzung der Batterien optimiert werden. Auf der nächsthöheren Ebene, wie etwa eines Quartiers, konzentriert sich das Projekt auf die Entwicklung eines intelligenten Energiemanagements für mehrere Anlagen. Auf der Ebene der Region oder des VNB (Verteilnetzbetreiber) geht es darum, die lokale flexible Stromerzeugung durch eine VPP-Lösung zu bewerten und zu vereinen.