Neues Quartier auf dem Koch-Areal

Zürich, Juni 2022

Mitten in Zürich, zwischen den Quartieren Albisrieden und Altstetten, entstehen auf dem Koch-Areal frühestens ab 2025 rund 330 preisgünstige Wohnungen, ein Gewerbehaus und ein Quartierpark. Um das Projekt zu realisieren, arbeiten die Zürcher Genossenschaften ABZ und Kraftwerk1 sowie die Immobilienentwicklerin Senn und Grün Stadt Zürich eng zusammen.

Die Stadt Zürich kaufte 2013 das seit März desselben Jahres besetzte Koch-Areal an der Schnittstelle von Albisrieden und Altstetten. 2017 lancierte die Stadt zusammen mit der Zürcher Sektion des Verbands Wohnbaugenossenschaften Schweiz und dem Beratungsunternehmen Wüst Partner eine Konzeptausschreibung für das geplante Quartier. Den Zuschlag erhielt die Teambewerbung der Genossenschaften Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) und Kraftwerk1 zusammen mit der Immobilienentwicklerin SENN.

Frühestens ab 2025 entstehen hier rund 330 gemeinnützige Wohnungen für etwa 900 Bewohnerinnen und Bewohner. Darüber hinaus sind grosszügige Gewerbeflächen und ein Quartierpark projektiert. Grün Stadt Zürich zeichnet für den Park verantwortlich, während die beiden Zürcher Genossenschaften ABZ und Kraftwerk1 sowie die Immobilienentwicklerin SENN das Land im Baurecht übernehmen. Im Koch-Quartier sollen neue Visionen des Zusammenlebens und Arbeitens umgesetzt und es soll ein wesentlicher Beitrag zur 2000-Watt-Gesellschaft geleistet werden.

Das Familienunternehmen Senn plant das Gewerbehaus namens MACH, das von überhohen Räumen, hohen Nutzlasten und viel Gestaltungsspielraum geprägt ist. Der Einbau von Galeriegeschossen ist frei wählbar und sorgt für hohe Flexibilität. Im MACH sind auf 10’000 m2 meist doppelthoher Mietfläche nicht nur Gewerbe- und Produktionsbetriebe vorgesehen, sondern auch Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie Bildungs- und Freizeitangebote. Auf die Nachhaltigkeit wird durch die hohe Anpassbarkeit, die Holzelementfassade, PV-Anlage, Regenwassernutzung und die vertikale Begrünung besonders geachtet.

Einen dreiteiligen Gebäudekomplex mit 204 Wohnungen lässt die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich bauen. Dieser besteht aus einem rund 85 Meter hohen Hochhaus an der Flurstrasse sowie einem achtgeschossigen Zeilenbau am Quartierpark. Hier entsteht ein Mix aus 2- bis 5.5-Zimmer-Wohnungen. Im 1. Stock sind ein Garten mit 1830 m2 Fläche und ein Gemeinschaftspavillon geplant. Auf den Dächern werden Fotovoltaikanlagen installiert. Die Erdgeschossnutzung sieht verschiedene Gewerbe- und Gemeinschaftsräume sowie einen Supermarkt vor.

Wohnen, Gewerbe und Kultur werden im kompakten Gebäude der Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk1 vereint. Neben Wohnungen sollen Gastronomie, Kindergarten und Hort sowie das Zirkusquartier mit dem Zirkus Chnopf die Nachbarschaft zum Verweilen einladen. Vom Park her führt eine Freitreppe auf die 1650 m2 umfassende Terrasse im ersten Stock. Es sind 125 Wohnungen geplant, ein Drittel der Wohnfläche wird im subventionierten Wohnungsbau vermietet. Das intensiv begrünte Dach dient den Bewohnenden als Rückzugsort. Die Siedlung ist autofrei geplant und wird dank einem Holz-Beton-Hybridbau, Fotovoltaikanlagen sowie Regenwasserretention besonders nachhaltig.

Der 12’000 m2 grosse Quartierpark wird die grüne Lunge des neuen Koch-Quartiers. Grün Stadt Zürich setzt mit dem Park die Wünsche der Bevölkerung um: viele Bäume, biodivers, verspielt – und für alle. Geplant sind eine offene grosszügige Wiese und ein naturnah gestalteter «jardin sauvage». Dank der ehemaligen 2700 m2 umfassenden Kohlenlagerhalle entsteht zudem ein Bereich, der den Aufenthalt auch bei schlechtem Wetter ermöglicht. Das bereits vor Ort vorhandene Material wird wo immer möglich umgenutzt: Aus alten Belagsplatten wird zum Beispiel ein Trockenbiotop für Eidechsen oder eine Sitzmöglichkeit für Gäste.

Vielfältigste Kulturangebote und Wohnformen, Gewerbe und Dienstleistung finden im kompakten Gebäude von Kraftwerk1 ein neues Zuhause.

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