Neustark expandiert in die EU
Neustark hat mit der Recyclingfirma Heim seine erste Speicheranlage für CO2 in Deutschland eröffnet. In der Anlage in Berlin-Marzahn werden jährlich rund 1000 Tonnen biogenes CO2 in Abbruchbeton gespeichert. In den nächsten Jahren will neustark weitere 15 Projekte in der EU realisieren.
Neustark hat gemeinsam mit dem Bau- und Recyclingunternehmen Heim eine kommerzielle Anlage für die permanente Speicherung von CO2 in Abbruchbeton eröffnet. In der Anlage können jährlich über 1000 Tonnen biogenes CO2 aus der Atmosphäre entfernt und gebunden werden, informiert das Berner ClimateTech-Unternehmen in einer Mitteilung. Das in Abbruchbeton mineralisierte CO2 stammt überwiegend aus der Bioabfallvergärungsanlage von MVV in Dresden-Klotzsche.
„Um unsere Netto-Null-Ziele zu erreichen, sind laut Weltklimarat Negativemissionen unentbehrlich“, wird Johannes Tiefenthaler, Gründer und Co-CEO von neustark in der Mitteilung zitiert. Das Berner Jungunternehmen hat dafür eine Methode entwickelt, bei der Abbruchbeton in eine entsprechende Senke für CO2-Emissionen verwandelt wird. „Neu auch in Deutschland, was ein grosser Schritt für neustark, aber vor allem für den ganzen CO2 -Entfernungsmarkt ist“, meint Tiefenthaler.
Bei der Technologie von neustark wird CO2 in Kalkstein umgewandelt, der an den Poren und der Oberfläche des Betongranulats gebunden wird. Das derart karbonatisierte Granulat kann im Anschluss im Strassenbau oder für die Produktion von Recyclingbeton eingesetzt werden. In den derzeit zwölf Grossanlagen von neustark in der Schweiz und in Deutschland werden jährlich rund 5000 Tonnen CO2 gebunden.
Neustark hat sich zum Ziel gesetzt, seine Jahreskapazität bis 2030 auf 1 Million Tonnen CO2 zu erweitern. Dafür sind 15 weitere Anlagen in der DACH-Region und in Frankreich geplant. Ein weiterer grosser Schritt bildet die Übernahme der Technologie in den Recyclinganlagen von Holcim.