Neuer Standard bei JVA Bostadel

Januar 2025

Die Justizvollzugsanstalt Bostadel in Menzingen steht vor einer Sanierung und Erweiterung. Dieses Projekt ist nicht nur notwendig, um den baulichen und betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden, sondern soll auch die Qualität der Haftbedingungen für ältere und langzeitverwahrte Gefangene zu verbessern.

Die Justizvollzugsanstalt Bostadel, errichtet zwischen 1972 und 1977, zeigt nach Jahrzehnten deutliche Abnutzungsspuren. Bauliche Anpassungen zur Erhöhung der Erdbebensicherheit, des Brandschutzes und der Energieeffizienz sind dringend nötig, um die Sicherheit für Insassen und Personal zu gewährleisten. Das umfassende Sanierungsprojekt umfasst sowohl die Modernisierung der Gebäudetechnik als auch den Bau einer neuen Spezialabteilung, die während der Bauphase als Provisorium dienen wird.

Sanierung unter Betrieb
Ein zentraler Aspekt dieses Projekts ist die Sanierung bei laufendem Betrieb. Der Neubau ermöglicht eine temporäre Ausweichlösung während der Renovierung und richtet sich besonders an die Bedürfnisse älterer und langzeitverwahrter Gefangener. Dieser Ansatz wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Strafvollzugskonkordat der Nordwest- und Innerschweiz sowie dem Bundesamt für Justiz entwickelt, um den reibungslosen Betrieb der JVA zu gewährleisten.

Architektonische Innovation
Das Siegerprojekt von Eggenspieler Architekten AG und architecture + aménagement s.a. überzeugt mit der durchdachten Planung und architektonische Innovation. Der Ergänzungsbau schafft zusätzliche Aussenbereiche und sorgt durch optimale Belichtung der Innenräume für eine angenehme Umgebung. So wird eine moderne und nachhaltige Justizvollzugsinfrastruktur verwirklicht.

Effizientes und nachhaltiges Projekt
Die Gesamtkosten belaufen sich gemäss Grobkostenschätzung auf 66,6 Millionen Franken, netto 50,35 Millionen nach Abzug der Bundesbeiträge, ist das Projekt wirtschaftlich und nachhaltig gestaltet. Die Einbindung der Kantonsregierungen von Zug und Basel-Stadt gewährleistet die Erfüllung moderner Standards und Anforderungen.

Weichenstellung für die Zukunft
Nach Genehmigung durch die Kantonsregierungen und das bevorstehende Verfahren in den Kantonsparlamenten wird das Projekt etappenweise realisiert. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist bis 2028 geplant, die vollständige Sanierung bis 2031. Damit wird die JVA Bostadel auf die Anforderungen der nächsten Jahrzehnte vorbereitet.

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