Mehrheit will weniger Verkehr in der Stadt
Buchs ZH - Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist für weniger Autos in den Städten, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, sie will mehr Grünflächen und mehr bezahlbaren Wohnraum, auch mithilfe staatlicher Eingriffe. Das zeigt eine Umfrage zum Zukunftsbild für nachhaltige Städte des Paketdienstleisters DPD Schweiz.
Die Schweizerinnen und Schweizer wollen, dass ihre Städte in den kommenden 30 Jahren weniger verkehrsreich, grüner und bezahlbarer werden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Sotomo im Auftrag des Express- und Paketdienstleisters DPD Schweiz im Juni dieses Jahres durchgeführt hat. Sie trägt den Titel Zukunftsbild nachhaltige Stadt.
Demnach möchten sechs von zehn Personen mehr autofreie Zonen in städtischen Zentren und fast ebenso viele (58 Prozent) mehr Bäume in bebauten Gebieten und mehr abgetrennte Velowege. Dafür nähmen sie weniger Parkplätze und Autospuren in Kauf. 84 Prozent sind für einen besseren öffentlichen Verkehr. Für die Verbindungen zwischen den Städten wünschen sich 88 Prozent einen Ausbau des europaweiten Schnell- und Nachtzugnetzes. 53 Prozent wollen Autobahnen mit mehr Kapazität.
Eine deutliche Diskrepanz zwischen Jungen und Älteren zeigt sich beim Thema Klimaneutralität: Während 22 bis 24 Prozent aller Altersgruppen zwischen 31 und über 60 Jahren das Netto-Null-Ziel bis 2050 für realistisch halten, glauben dies nur 12 Prozent der 18- bis 30-Jährigen. Gleichzeitig halten aber 87 Prozent von ihnen dieses Ziel für wünschenswert. Bei allen anderen Altersgruppen sind es nur zwischen 68 und 78 Prozent.
Eine grosse Mehrheit befürwortet die Förderung preisgünstiger Alterswohnungen (91 Prozent), auch die Sympathisantinnen und Sympathisanten der FDP (88 Prozent) und der SVP (85 Prozent). Gemeinnützige Wohnungen wollen 70 Prozent der Bevölkerung. Für höhere Bauten sprechen sich 65 Prozent aus, für eine Beschränkung der Einsprachemöglichkeiten bei Bauprojekten 52 Prozent.