Litterna: Endlich Einigung erzielt
Visualisierung der Litterna-Überbauung.
Seit August 2020 liegt das Areal der ehemaligen Eissporthalle Litterna in Visp brach – trotz rechtskräftigem Quartierplan und genehmigtem Baugesuch. Die mehrfach weitergezogene Einsprache eines Anwohners hat den Baubeginn der Litterna-Überbauung verhindert. Nun konnte eine Einigung erzielt werden.
Mit der Litterna-Halle, erbaut 1978, verbinden die Visper zahlreiche Erinnerungen, war die Halle doch von 1979 bis 2019 Heimspielstätte des EHC Visp. Vor dem Abriss der Halle wurde der Abschied im Herbst 2019 denn auch gebührend mit einer Party gefeiert – und gleichzeitig wurde die neue Eissport- und Eventhalle, die Lonza Arena, eingeweiht. Für das Litterna-Areal besteht bereits seit 2018 ein rechtskräftiger Quartierplan, der mehrere gemischt genutzte Wohn- und Gewerbebauten vorsieht. Entsprechend plante die Bauherrschaft Swiss Prime Anlagestiftung, nach dem Abriss der Halle im Herbst 2020 mit den Bauarbeiten für die insgesamt vier Gebäude zu beginnen. Die Einsprache eines Bewohners gegen das Baugesuch verzögerte jedoch den Bewilligungsprozess. Dennoch wurde das Baugesuch vom Visper Gemeinderat im Dezember 2020 bewilligt, die Einsprache abgewiesen: Die Bauten und Anlagen würden dem Zweck und dem Quartierplan entsprechen, argumentierte die Gemeinde. Der Einsprecher zog seine Beschwerde weiter und gelangte im Frühjahr 2021 an den Staatsrat. Die Walliser Regierung lehnte die Beschwerde gegen den Entscheid der Gemeinde ebenfalls ab, worauf der Einsprecher an das Kantonsgericht als nächste Instanz gelangte. Bevor jedoch die Walliser Justiz nun einen weiteren Entscheid fällen konnte, haben Einsprecher und Bauherrin eine Einigung erzielt.
Somit steht den Bauarbeiten auf dem rund 15’700 m2 grossen Areal, das durch seine Lage entlang der Bahnlinie und der Nähe zu den Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs einen wichtigen Baustein in
der übergeordneten Siedlungsentwicklung von Visp darstellt, nichts mehr im Weg. In den vier Gebäuden entstehen 138 Mietwohnungen, Gewerberäumlichkeiten in den Erdgeschossen, eine Kindertagesstätte sowie ein Detailhandelsgeschäft. Die ersten Wohnungen dürften frühestens im Herbst 2023 bezugsbereit sein. Die Bauherrin Swiss Prime Anlagestiftung investiert am Visper Standort rund 70 Millionen Franken. Totalunternehmerin ist die Eiffage Suisse, die Bauarbeiten werden von der Volken Group ausgeführt.