Pensionskassen setzen Banken unter Druck
Hypothekarnehmer haben 2020 rekordtiefe Zinsen aushandeln können. Dies hat eine Analyse von MoneyPark ergeben. Ihr zufolge unterbieten Pensionskassen und andere alternative Kapitalgeber traditionelle Banken.
Im vergangenen Jahr hätten Hypothekarnehmer neue Rekordmarken bei möglichen Einsparungen erreicht, schreibt MoneyPark in einer Mitteilung. Das Zürcher Fintech stützt sich bei dieser Aussage auf die Analyse von über die eigene Plattform abgeschlossenen Festhypotheken. Ihr zufolge konnten Hypothekarnehmer beim Abschluss einer Hypothek mit zehnjähriger Laufzeit durchschnittliche 22 Prozent oder 26 Basispunkte gegenüber dem Richtsatz von 1,17 Prozent einsparen. Bei einer Aufnahme von 750’000 Franken würden damit über die gesamte Laufzeit insgesamt 19’500 Franken gespart, erläutert MoneyPark.
Nach Ansicht des Fintech-Unternehmens hängen die hohen Einsparungen mit der Konkurrenz zusammen, die alternative Kapitalgeber den klassischen Banken machen. Insbesondere Pensionskassen stiegen vermehrt ins Hypothekengeschäft ein, schreibt MoneyPark. Sie boten im vergangenen Jahr durchschnittlich 46 Basispunkte Nachlass bei Hypotheken mit zehnjähriger Laufzeit an. Versicherungen und Banken lagen mit durchschnittlichen 29 beziehungsweise 20 Basispunkten Abschlag vom Richtsatz deutlich dahinter.
Zum Jahresende hin habe sich die Konkurrenz etwas entschärft, wird in der Mitteilung weiter erläutert. „Dies lässt sich einerseits damit erklären, dass die Anbieter Ende Jahr nicht mehr um jeden Abschluss gekämpft haben und andererseits die Kapitalmarktzinsen angestiegen sind und damit alternative Anlagen wieder deutlich besser rentieren als noch anfangs 2020“, wird Stefan Heitmann, Gründer und CEO von MoneyPark, dort zitiert. „Wir sehen aber deutliche Anzeichen, dass sich der Wettbewerb unter den Anbietern wieder verstärken wird.“