Leitfaden soll Zirkularität von Bauprojekten stärken
Der Verein Madaster Schweiz und Partner haben einen Leitfaden erarbeitet, mit dem Zirkularität in Bauprojekten gemessen werden kann. Er soll helfen, den Gebäudepark in der Schweiz zu einem Materialpark zu machen.
Der Verein Madaster Schweiz und Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben einen Leitfaden entwickelt, mit dem die Zirkularität von Bauprojekten hinsichtlich ihrer Materialmasse gemessen werden kann, informiert Circular Hub in einer Mitteilung. Die Wissens- und Netzwerkplattform für zirkuläres Bauwesen in der Schweiz fungiert als Koordinationsstelle des Projekts Zirkularität messbar machen. Der Leitfaden «Zirkularität messbar machen: ein Schweizer Zirkularitäts-Indikator» richtet sich dabei vor allem an Planende von Bauprojekten.
«Dieser Leitfaden markiert einen historischen Moment für die Bau- und Immobilienbranche in der Schweiz», wird Patrick Eberhard, Präsident des Vereins Madaster Schweiz, in der Mitteilung zitiert. «Er bietet erstmalig die Möglichkeit, die Kreislauffähigkeit von Gebäuden messbar zu machen und unterstützt somit die Vision, den Gebäudepark Schweiz in ein zirkuläres Materiallager zu verwandeln.» Der Leitfaden kann sowohl für die Planung von Neubauten als auch bei Gebäudesanierungen angewendet werden. Neben europäischen Standards sind auch die spezifischen Bedingungen der Schweizer Baubranche berücksichtigt.
Bauherrschaften, Architektur- und Planungsbüros gibt der Leitfaden Hilfestellung zur Integration von quantifizierten Spezifikationen in die Ausschreibung. Auf politischer Ebene soll der Leitfaden es möglich machen, Vorgaben zur Kreislaufwirtschaft im Bausektor zu quantifizieren.
Eine komplette Liste der am Projekt beteiligten Unternehmen und Organisationen kann der Mitteilung entnommen werden. Erste Praxistest hat der Leitfaden bereits in Pilotprojekten absolviert. Für die Berechnung der Zirkularität und die Auswertung konkreter Objektdaten wird die Plattform Madaster eingesetzt.