Einfamilienhäuser sind auch in Krisenzeiten sehr beliebt
Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern war auch im Corona-Krisenjahr 2020 hoch. In Regionen wie Zürich verkauften sie sich innerhalb von 43 Tagen und damit noch schneller als im Jahr zuvor. Das zeigt eine Auswertung der Hochschule für Wirtschaft Zürich und von Homegate.
Die Geschwindigkeit, mit der Verkäufer ihre Eigenheime im vergangenen Jahr verkaufen konnten, hat je nach Region stark variiert. Während Einfamilienhäuser im Grossraum Zürich noch knapper wurden und innerhalb von durchschnittlich 43 Tagen verkauft waren, dauerte es im Tessin 100 Tage länger. Zu dieser Erkenntnis kommen das Swiss Real Estate Institute der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) und der Online-Immobilienmarktplatz Homegate in ihrer halbjährlichen Auswertung von Immobilieninseraten im Internet.
Demnach stieg die durchschnittliche Ausschreibungszeit für Einfamilienhäuser auf den führenden Online-Immobilienportalen der Schweiz im Jahr 2020 um 26 Prozent von 61 auf 77 Tage an. Diese Entwicklung wurde getrieben von den Regionen Tessin und Waadt/Wallis. Im Tessin standen Inserate 60 Prozent länger im Internet bis zum Verkauf als noch 2019. In der Region Waadt/Wallis dauerte es 25 Prozent länger und damit 71 Tage, ein Haus zu verkaufen als im Jahr zuvor.
Einen möglichen Grund für den Anstieg der durchschnittlichen Ausschreibungszeit sehen die Studienautoren in der Unsicherheit im Krisenjahr, die viele erst einmal abwarten liess. Dennoch blieb die Nachfrage weiter hoch. „In manchen Regionen dauerte es kurzzeitig etwas länger, eine Immobilie zu verkaufen. Wir sehen aber, dass sich das Blatt bereits wieder gewendet hat und Einfamilienhäuser auch in Krisenzeiten sehr beliebt sind“, wird Jens Paul Berndt, CEO von Homegate, in einer Medienmitteilung zitiert.