Kunst im ehemaligen «Sackmagazin»
Der KunstMäzen Christoph J. Hürlimann hat das ehemalige «Sackmagazin» in Uri gekauft. Heute stellt er im denkmalgeschützten Gebäude Kunst aus.
2019 hat Christoph J. Hürlimann vom Kanton Uri das ehemalige «Sackmagazin» des Architekten Robert Maillart auf dem Werkmatt-Areal in Uri gekauft. Hürlimann, der zusammen mit seiner Familie die Stiftung «Kunstdepot» mit Sitz in Göschenen gründete, besass davor bereits das benachbarte «Silomagazin» des Architekten Eduard Züblin.
An einer Medienorientierung zusammen mit dem Urner Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind gab
Christoph Hürlimann 2019 nach seinem Kauf einen Einblick in seine Pläne: «Meine Vision ist die Errichtung eines Weges der Kunst in Uri. Dieser soll beim Haus für Kunst Uri in Altdorf beginnen, sich fortsetzen zum Kunstsilo und Kunstdepot Altdorf in der Werkmatt Uri, über das Kunstdepot Göschenen führen und den Abschluss im Museum Sasso San Gottardo auf dem Gotthardpass finden. Mit dem Kauf des ehemaligen Sackmagazins ist diese Vision ein Stück näher gerückt.» Auch Camenzind zeigte sich erfreut über den Verkauf: «Für den Kanton Uri ist der Kauf des Gebäudes durch Christoph Hürlimann ein Glücksfall.»
Mittlerweile nutzt Hürlimann die beiden denkmalgeschützten Gebäude auf dem Werkmatt-Areal, um in ihnen verschiedene Sammlungen von Kunstobjekten aufzubewahren und auszustellen. Er hat die beiden historischen Gebäude in den vergangenen Jahren zu einem Treffpunkt für kulturelle, künstlerische und gesellschaftliche Nutzungsformen entwickelt. Diese Umnutzung wertet sowohl die beiden historisch bedeutsamen Gebäude als auch das gesamte Areal auf.
Um das ehemalige Sackmagazin für die neue Nutzung aufzubereiten, war einige Arbeit notwendig: «Wir mussten diverse Arbeiten ausführen: Das Treppenhaus als Fluchtweg erweitern, elektrische Installationen nachrüsten, viele Stellwände einbauen, diverse Malerarbeiten erledigen, Sicherheitstechnische Installationen vornehmen, Einbruchsicherungen anbringen», sagt Hürlimann.
Die Werkmatt Uri im Gebiet Eyschachen südwestlich des Bahnhofs Altdorf ist eine der letzten grossen Landreserven im Urner Talboden. Das 12 Hektaren umfassende Areal liegt zwischen den Bahngeleisen und der Gotthardautobahn A2. Bereits vor über 100 Jahren entstanden dort erste Nutzungen, die einen direkten Bahnanschluss benötigten: Die prominentesten Beispiele sind die beiden 1912 und 1913 entstandenen eidgenössischen Getreidemagazine der Architekten Eduard Züblin und Robert Maillart.