Kanton Basel-Stadt verbaut künftig CO2-negativen Asphalt
Der Kanton Basel-Stadt will künftig bei den Strassenarbeiten grünen Asphalt verwenden. Die getestete und für gut befundene neue Mischung enthält 50 Prozent Recyclingasphalt und 2 Prozent von Industrielle Werke Basel (IWB) produzierte Pflanzenkohle. Sie bindet mehr CO2, als traditioneller Asphalt verursacht.
Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt hat zusammen mit ViaTec Basel AG, Institut für Baustofftechnologie, im Rahmen eines Forschungsprojekts einen CO2-negativen Asphalt entwickelt. Er soll den CO2-Fussabdruck des Basler Strassenbaus deutlich reduzieren.
Laut einer Medienmitteilung wurden verschiedene Asphaltmischungen mit unterschiedlichen Anteilen an Pflanzenkohle getestet. Zertifizierte Pflanzenkohle wird von IWB in einer eigenen Anlage aus Grüngut hergestellt. Sie besteht aus dem Kohlenstoffanteil des CO2, das die Pflanze während ihres Wachstums der Umwelt entzogen hat. Durch deren Weiterverwendung im Asphalt wird das CO2 der Atmosphäre dauerhaft entzogen.
Schliesslich erprobte das Tiefbauamt Basel-Stadt auf einem Umschlagplatz für Recycling-Baustoffe seit 2022 eine tragende Asphaltschicht aus 50 Prozent Recyclingasphalt und 2 Prozent Pflanzenkohle. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge „äusserst positiv“: Eine Tonne der neuen Asphaltmischung bindet dauerhaft ein Äquivalent von 50 Kilogramm CO2. Nun werde es auch in Basel möglich sein, die Technologie grossflächig einzusetzen.
Nun will das Tiefbauamt Basel-Stadt gemeinsam mit den regionalen Belagsmischwerken die Herstellung vereinfachen und den Pflanzenkohleasphalt bei notwendigen Strassensanierungen möglichst flächendeckend einsetzen. Die Stadt geht davon aus, dass sie auf diese Weise jährlich rund 1250 Tonnen CO2-Äquivalent dauerhaft in den Basler Strassen einlagern kann. Das seien rund 450 Tonnen mehr, als die Asphaltproduktion für den Strassenbau verursache.