IWB prüft alpine Solaranlage auf Melchsee-Frutt
Auf Melchsee-Frutt könnte eine Solaranlage entstehen. Der Basler Energieversorger IWB prüft nun mit der Alpgenossenschaft Kerns die Machbarkeit. Dabei soll auch der Einfluss der Stromerzeugung auf die Alpbewirtschaftung und die Umwelt analysiert werden.
IWB hat einen Zusammenarbeitsvertrag mit der Alpgenossenschaft Kerns ausserhalb der steinernen Brücke abgeschlossen. Dieser sieht laut einer Medienmitteilung vor, die Machbarkeit einer Solaranlage auf der Hochebene Melchsee-Frutt zu prüfen. Dabei soll ausser den technischen Einzelheiten auch analysiert werden, welche Auswirkungen eine Photovoltaikanlage auf die bisherige Bewirtschaftung und die Umwelt hätte.
Die gute Erschliessung, die hohe Lage und der Schnee begünstigten die Stromproduktion gerade auch im Winter, heisst es in der Mitteilung. Die Anlage würde an das Elektrizitätswerk Obwalden angeschlossen.
Die beiden Vertragspartner haben bereits mit der Gemeinde Kerns und dem Kanton Obwalden Gespräche aufgenommen. Auch weitere Interessenvertreter und Umweltorganisationen sollen in die Gespräche einbezogen werden.
Markus Ettlin-Niederberger, Präsident der Alpgenossenschaft Kerns, begrüsst die Ausweitung des Vorhabens. „Wir können einen aktiven Beitrag zu einer erneuerbaren und sicheren Energieversorgung leisten und steigern erst noch die lokale Wertschöpfung“, wird er in der Mitteilung zitiert. Auch Pascal Semlitsch sieht im Projekt ein grosses Potenzial. „Melchsee-Frutt bietet sehr gute Voraussetzungen für eine alpine Solaranlage“, wird der Leiter Investments bei IWB zitiert. „Wir haben das Ziel, dass mehr erneuerbarer, einheimischer Solarstrom ganz lokal und umweltverträglich produziert werden kann.“
IWB hat bereits an der Staumauer Muttsee im Kanton Glarus zusammen mit der Axpo eine alpine Solaranlage errichtet.