HSLU eröffnet mikrobiologisches Analyselabor in Hergiswil
Die Hochschule Luzern (HSLU) hat in Hergiswil ein mikrobiologisches Analyselabor eingerichtet. Hier kann interdisziplinär zur Keimbelastung in Luft, Wasser und auf Oberflächen geforscht werden. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf Luftdesinfektion und Bekämpfung von Legionellen
An der HSLU kann neu auch interdisziplinär zur Keimbelastung geforscht werden. Dafür wurde am Hochschulstandort in Hergiswil ein mikrobiologisches Analyselabor eingerichtet, informiert die Hochschule in einer Mitteilung. „Hier wird die Expertise der Fachbereiche Medizintechnik, Gebäudetechnik und Verfahrenstechnik vereint“, wird Benoit Sicre, Experte für Lufthygiene und Raumluftqualität am Institut für Gebäudetechnik der HSLU, dort zitiert. „So können wir eine optimale Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungsqualität erreichen.“
Grundsätzlich kann im neuen Labor ein breites Spektrum von Analysen vorgenommen werden. Als Beispiele zählt die Mitteilung die Wiederaufbereitung medizinischer Einwegkleidung oder die Wirkung einer UV-LED-Leuchte bei der Desinfektion eines Luftstrom auf. Aktuell wird der Schwerpunkt auf interdisziplinäre Fragestellungen der Luftdesinfektion und der Bekämpfung von Legionellen gelegt.
Für die Forschungen mit Krankheitserregern wie Legionellen wurde das Labor an den Anforderungen der biologischen Sicherheitsstufe 2 ausgerichtet. Legionellen haben an Bedeutung gewonnen, seit die Temperatur von Boilern im Zuge von Energiesparmassnahmen häufig zu niedrig eingestellt ist, um die Keime abzutöten. Zudem sei der Erreger schwierig zu erkennen, erläutert Christina Giger vom Institut für Medizintechnik der HSLU. „Wir tauschen uns regelmässig mit anderen Laboratorien aus, um unser Wissen topaktuell zu halten.“ Diese Wissen nutzen die Forschenden der HSLU, um Strategien zur Vermeidung von Legionellen oder Desinfektionsmittel zu testen.