Holzbau als Schlüssel zur CO2-Reduktion im Bausektor
Mit TIMBERHAUS startet ein EU-gefördertes Forschungsprojekt, das den Holzbau in Europa voranbringen soll. Innerhalb von vier Jahren werden innovative Technologien entwickelt, um den CO2-Ausstoß im Bausektor deutlich zu senken und Holz effizienter zu nutzen.
Anfang November ist das europäische Forschungsprojekt TIMBERHAUS in Kopenhagen gestartet, informiert die Empa in einer Mitteilung. Sie ist eine der 19 Partnerinnen und Partner aus insgesamt zehn Ländern, die an dem von der EU und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation finanzierten Projekt zur Förderung des Holzbaus in Europa teilnehmen. Innerhalb von vier Jahren sollen innovative Holzbautechnologien und Konstruktionen entwickelt werden, mit denen die CO2-Emissionen im Bausektor deutlich gesenkt werden können.
Im Bausektor entstehen 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, schreibt die Empa. Der Einsatz von Holz könnte hier Abhilfe schaffen. Derzeit werden die zur Hälfte aus Laubholz bestehenden europäischen Waldressourcen aber nur „sehr ineffizient“ und auf wenige Arten Nadelholz begrenzt für den Bau genutzt, erläutert Projektkoordinator Anders Kjellow vom Dänischen Technologischen Institut. „Mit TIMBERHAUS versuchen wir, diese Herausforderung zu bewältigen, um die nachhaltige Nutzung von Holz im Bauwesen zu erhöhen.“
Die Empa trägt zum Projekt mit innovativen Prototypen bei, die mit digitalen Werkzeugen wie maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz erstellt werden. „Die Prototypen werden als praktische Beispiele dafür dienen, wie wir eine breitere Palette von Holzressourcen effektiv nutzen können“, wird Empa-Forscher Mark Schubert in der Mitteilung zitiert. „Unser Ziel ist es, dem Bausektor praktikable und leistungsfähige Produkte zur Verfügung zu stellen, die den aktuellen Baustandards entsprechen und gleichzeitig die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft fördern und die europäischen Klimaziele unterstützen.“