Hilti Schweiz entwickelt Halterungssystem für KSB-Neubau
Hilti Schweiz hat für den Neubau des Kantonsspitals Baden (KSB) erstmals ein neuartiges Befestigungskonzept im Einsatz. Damit können alle am Bau beteiligten Unternehmen von Anfang an gemeinsam ihre Arbeiten ausführen.
Hilti Schweiz hat hat einer Medienmitteilung zufolge «in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Baden (KSB) sowie den beteiligten Planern, Ingenieuren und ausführenden Unternehmen speziell für das neue Spital eine koordinierte, gewerkeübergreifende Befestigungstechnik entwickelt, mit der alle Firmen von Beginn an arbeiten konnten».
Es steht für einen Fortschritt in der Baubranche und könnte künftig bei weiteren hochkomplexen Bauprojekten zum Einsatz kommen, die ebenfalls hohe technische Anforderungen im Hinblick auf Erdbebensicherheit und Brandschutz erfüllen müssen. «Wir erzielen nicht nur eine technisch und wirtschaftlich ausgeklügelte Lösung, sondern auch die sicherste und somit nachhaltigste», wird Marco Lüthi zitiert, Projektingenieur Spitalbau bei der in Adliswil ansässigen Schweizer Vertretung der Hilti AG aus Schaan.
Das neue Konzept ist für den Geschossbau vorgesehen. Die Pionierleistung besteht aus einem ganzheitlichen Ansatz, heisst es. Die gemeinsame Lösung beende eine gängige Praxis, wonach jedes Unternehmen seine eigenen Befestigungen und Unterkonstruktionen gezeichnet und montiert hat. Die isolierte Vorgehensweise habe die Prozesse ineffizient gemacht.
Durch die von Hilti entwickelte Mehrfachkonsole konnten die Gewerke Heizung, Sanitär, Lüftung, Klima und Elektro von Anfang an gemeinsam arbeiten. Das ergab 60 Prozent weniger Befestigungspunkte (Bohrlöcher) und 50 Prozent weniger Schnitte und Artikel. Durch die Vorfabrikation und den Verzicht auf separate Konsolen hätten die Gebäudetechnikbetriebe knapp 50 Prozent weniger Zeit für die Installation benötigt. Gesunken seien zudem die Einsatzzeiten von Hebebühnen, Leitern oder Gerüsten und somit das Verletzungsrisiko für die Bauarbeiter. Auch die Nachhaltigkeit konnte profitieren: Im Vergleich mit konventionellen Befestigungssystemen seien 50 Prozent CO2 eingespart worden.
Der KSB-Neubau wird voraussichtlich 580 Millionen kosten und soll im Herbst 2024 in Betrieb gehen.