Hafen Enge: Promenade statt Parkplätze
Der Uferabschnitt zwischen Arboretum und Wabengarten am linken Zürichseeufer soll zur breiten Promenade werden. Bisher diente ein grosser Teil davon als Parkplatz. Jetzt werden die Parkplätze in ein nahegelegenes Parkhaus verlegt und die Promenade neu gestaltet.
Noch vor rund hundert Jahren wurden beim Hafen Enge am Zürichsee Güter umgeschlagen. Heute ist die Hafenpromenade Enge ein wichtiges Verbindungsstück zwischen Arboretum und Wabengarten, geprägt durch eine schmale Promenade, einen Kiosk und einen grossräumigen öffentlichen Parkplatz. Mit der Verlagerung der 127 Parkplätze in einen nahegelegenen Neubau bietet sich nun die Chance, die Hafenpromenade Enge neu zu gestalten und aufzuwerten.
Nach dem Mitwirkungsprozess lancierte die Stadt Zürich im Herbst 2020 einen Projektwettbewerb, der im Mai 2021 zum Abschluss kam. Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Neugestaltung als Hafenpromenade inklusive Ersatzneubau für den Kiosk mit Toilettenanlage sowie Vorarbeiten für eine geplante unterirdische Seewasserzentrale (Pumpwerk).
Siegerprojekt ist «Porto Stretto» der Arbeitsgemeinschaft Schmid Kuhn Landschaftsarchitekten, Zürich, und Loeliger Strub Architektur GmbH, Zürich. In seinem Gesamtkonzept verbindet das Projekt das Mythenquai, den Wabengarten sowie das Arboretum mit der abwechslungsreichen Abfolge von Promenanden und Parkanlagen. So verleiht es der Hafenpromenade Enge eine eigene Identität. Eine zurückhaltende Ausstattung soll Anpassungen an sich laufend verändernde Nutzungsansprüche erlauben.
Der Kiosk, der als roter, ikonenhafter Holzbau ausgelegt ist, unterstreicht den Charakter der Hafenanlage. Die allgemein zugängliche Laube des Kiosks mit einer langen Sitzbank bietet zu jeder Jahreszeit gedeckte Sitzplätze mit Seeblick. Ein lichter Pappelhain soll Schatten spenden. Stauden und Sträucher, unversiegelter Boden und ein Brunnen sollen zur Stadtnatur und zu einem guten Lokalklima beitragen.
Mit den Projektierungsarbeiten hat die Stadt bereits begonnen. Der effektive Baubeginn erfolgt, sobald die Parkplätze verlegt werden können – voraussichtlich Anfang 2026.