Grossprojekt Bernex ein städtischer Knotenpunkt mit Wohnungen und Arbeitsplätzen
Das umfangreiche Stadtentwicklungsprojekt von Bernex in der Genferseeregion umfasst die Schaffung von 1600 Wohneinheiten und ebenso vielen Arbeitsplätzen in der ersten Phase. Ziel ist es, bis 2030 insgesamt 5700 neue Wohneinheiten und 5700 neue Arbeitsplätze zu schaffen, wobei die landwirtschaftliche Identität der Region erhalten bleiben soll.
Das Bernex-Grossprojekt erstreckt sich entlang der Strassenbahnverlängerung und umfasst eine Fläche von fast 120 Hektar. Die erste Phase, die bis 2030 abgeschlossen sein soll, sieht den Bau von 1.600 Wohnungen und 1.600 Arbeitsplätzen in Bernex und 200 Wohnungen in Confignon vor.Die Planung und Umsetzung dieses Projekts erfolgt in verschiedenen Sektoren und Phasen, um ein dynamisches und integriertes städtisches Umfeld zu schaffen.
Sektoren und Bereiche des Projekts
Die Hauptsektoren des Projekts sind der Sektor Bernex-Est mit den Stadtteilen Saint-Mathieu und Grouet, dem Agro-Stadtpark Les Molliers, den öffentlichen Einrichtungen von La Goutte de Saint-Mathieu und dem Industriegebiet Les Rouettes. Andere Sektoren sind Vailly und Vuillonnex. Diese Sektoren werden durch zwei städtische Boulevards, den „Boulevard de Chancy“ und den „Boulevard des Abarois“, strukturiert, die die zukünftigen Viertel parallel zur Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs erschliessen werden.
Ziele in Bezug auf Wohnraum und Arbeitsplätze
Der Plan sieht die Planung von ca. 2800 neuen Wohneinheiten und 2550 neuen Arbeitsplätzen im Sektor Ost und Vailly vor. Der kantonale Richtplan zielt darauf ab, Bernex zu einem regionalen Knotenpunkt mit insgesamt 5700 Wohneinheiten und Arbeitsplätzen zu machen. Zusätzlich zu den Wohnungen werden Plätze für Bildung und Kultur geschaffen, um den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner und Arbeitnehmer gerecht zu werden.
Bewahrung der landwirtschaftlichen Identität
Das Projekt wird sich auch auf landwirtschaftliche Flächen erstrecken, um die lokale und regionale landwirtschaftliche Aktivität zu bewahren und zu fördern. Der Agro-Stadtpark Les Molliers spielt in dieser Hinsicht eine zentrale Rolle bei der Erhaltung und Verbesserung der landwirtschaftlichen Identität der Region.
Mobilitätskonzept
Mehrere Massnahmen werden umgesetzt, um eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Dazu gehören ein grüner Weg für die sanfte Mobilität und zwei Park-and-Ride-Parkplätze, um die Verlagerung vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad und das Gehen zu fördern. Diese Massnahmen sind von entscheidender Bedeutung für die Reduzierung des Durchgangsverkehrs und die Verbesserung der Erreichbarkeit der neuen Stadtviertel.
Umweltmassnahmen und öffentliche Räume
Ein grosser Teil der neuen Stadtteile wird öffentlich sein und über ausgedehnte Grünflächen verfügen. Besondere Aufmerksamkeit wird Umweltmassnahmen wie dem vernetzten Energiemanagement, der Regenwassernutzung und der Entwicklung der Biodiversität gewidmet. Ein Netz von Fusswegen wird von der Gemeinde Bernex geschaffen, um die offenen und öffentlichen Flächen für alle zugänglich zu machen.
Nächste Schritte und Zeitplan
Wichtige Meilensteine des Projekts sind die Gemeindeabstimmung über den lokalen Nachbarschaftsplan in Vailly am 9. Juni 2024, die Fortsetzung des Projektverfahrens für das Gewerbegebiet Les Rouettes und die Übergabe der letzten Wohneinheiten im Stadtteil Saint-Mathieu im Jahr 2024. Die Genehmigung für den Bau des Boulevard des Abarois und der Caran d’Ache Fabrik wird ebenfalls für 2024 erwartet. Bis 2030 sollen die verschiedenen Phasen des Projekts abgeschlossen sein, einschliesslich der ersten Häuser in Vailly und der Fertigstellung der öffentlichen Einrichtungen des Ausbildungszentrums La Goutte in Saint-Mathieu.
Das Grossprojekt Bernex ist ein integrales Stadtplanungsprojekt, das die Region zu einem dynamischen und nachhaltigen städtischen Knotenpunkt machen soll. Durch die Schaffung neuer Wohnungen und Arbeitsplätze, die Förderung nachhaltiger Mobilität und die Bewahrung der landwirtschaftlichen Identität wird das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region leisten.