Forschung zu Erdbebensicherheit für Mehrgeschossbauten
Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) simuliert mit einem sogenannten Shaker die Schwingungen von Erdbeben an Tragwerksmodellen. Das soll zu mehr Sicherheit bei Gebäuden führen. Beim Tag der offenen Tür am 14. September wird das Experiment präsentiert.
Forschende der Empa führen Praxistests zur Stabilität von mehrgeschossigen Holzbauten gegenüber Windstössen und kleineren Erdbeben durch. Die Ergebnisse sollen helfen, die Bauplanung vor allem bei immer beliebter werdenden und meist vier- bis fünfgeschossigen Holzbauten zu optimieren und die Gebäudesicherheit zu erhöhen, heisst es in einer Medienmitteilung. Zudem sollen sie helfen, die Konkurrenzfähigkeit von Holz als nachhaltigem Baustoff für Mehrgeschossbauten steigern.
Daher sei die Baubranche auf möglichst praxisnahe Daten hinsichtlich Steifigkeit, Grundschwingzeiten und Dämpfung angewiesen. Mit solchen Daten könne sichergestellt werden, dass genau die benötigte Menge an Material an den richtigen Stellen verbaut wird.
Für ihre Untersuchung an einem realen Objekt setzt die Gruppe der Forschungsabteilung Ingenieurstrukturen einen hydraulischen Horizontalschwinger, einen sogenannten Shaker, ein. Er kann bis zu 1000 Kilogramm schwingende Masse kontrolliert in Bewegung versetzen. Die bisher ermittelten Daten liefern den Angaben zufolge nun Ergebnisse zu den dynamischen Eigenschaften eines mehrgeschossigen Holzbaus in hierzulande üblicher Bauweise.
Bei einem Tag der offenen Tür am 14. September 2024 wird gezeigt, wie mit dem Shaker ein Tragwerksmodell in Schwingungen versetzt wird, die bei Erdbeben auftreten können. Am Modell wird sichtbar gemacht, wie die Gewichts- und Steifigkeitsverteilung im Tragwerk dessen Schwingungsverhalten beeinflussen.