EWD und Swisspower planen alpine Solaranlage im Persenngebiet
Die EWD Elektrizitätswerk Davos AG plant in Kooperation mit Swisspower eine alpine Photovoltaikanlage im Skigebiet Parsenn. Die Baumassnahme soll landschaftsschonend in die bestehende Bergbahninfrastruktur integriert werden. Die Bevölkerung muss grünes Licht geben, damit die Bauarbeiten in 2024 starten können.
Die EWD Elektrizität Davos investiert mit dem geplanten Bau einer alpinen Solaranlage in der Region Parsenn in die einheimische Stromproduktion. Dies soll zu mehr Unabhängigkeit von Stromimporten führen, heisst es in einer Medienmitteilung.
An der Planung beteiligen sich die Gemeinde Davos und die Stadtwerke-Allianz Swisspower. Weitere Unterstützer sind Energie Wasser Bern und die Basler Energieversorgerin IWB sowie die Energie Thun AG. Die Jahresproduktion im Vollbetrieb wird mit 10 Gigawattstunden beziffert, was dem Strombedarf von 3000 Vierpersonenhaushalten entspreche.
Als Standort für die Photovoltaikanlage wurde Totalp im Parsenngebiet gewählt. Durch die Lage in einem Skigebiet mit bestehender Bergbahninfrastruktur sei der Ort gut erschlossen. Die Planungen seien mit Rücksicht auf wertvolles Kultur- und Weideland in der Skiregion erfolgt. Eine Stromproduktion in unmittelbarer Nähe zu Verbrauchern sowie zu Sesselliftanlagen und Gondelbahnen reduziere Transportverluste. Zudem sei die Anlage talseitig abgeschirmt, so dass mit „keinerlei Reflexion oder Beeinträchtigung für die Bevölkerung“ zu rechnen sei. Bereits vor der Strommangellage sei die nachhaltige Energiezukunft durch Photovoltaikanlagen im Gebirge in Davos ein Thema gewesen. Im Vergleich zum Mittelland profitiere die Region auch im Winter von vielen Sonnenstunden.
Nach der Zustimmung der Davoser Regierung soll das Projekt Anfang November im Davoser Parlament debattiert werden. Im Anschluss stimmt die Bevölkerung ab. Bei positivem Volksentscheid soll 2024 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Ziel ist es, die ersten Teile der Anlage bis Dezember 2025 in Betrieb zu nehmen.