Energetische Sanierungen: Whitepaper Teil 2 neu verfügbar
Energetische Sanierungen bergen grosses ökologisches und ökonomisches Potenzial, doch oft fehlen Eigentümerschaften umfassende Informationen. Das in Zusammenarbeit von intep und ewz erarbeitete Whitepaper «Energetische Sanierungen als Chance für die Immobilienwirtschaft» schliesst diese Lücke. Der erste Teil beleuchtet die Dringlichkeit, den gesetzlichen Rahmen, den Nutzen und mögliche Strategien. Der neue Teil 2 des Whitepapers zeigt Massnahmen für die Gebäudehülle und -technik auf und erläutert den Sanierungsprozess anhand von zwei Projektbeispielen.
Links zum Download:
Whitepaper 1 «Energetische Sanierung als Chance»
Whitepaper 2 «Energetische Sanierung als Chance»
Praxisbeispiel: Innovation hinter historischer Fassade an der Zürcher Bahnhofstrasse
Energetische Sanierungen sind relevant
Gebäude in der Schweiz sind für rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen verantwortlich – insbesondere durch die Verwendung fossiler Energieträger sowie schlecht gedämmte Gebäude. Um die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null zu senken, muss die Sanierungsrate mindestens verdoppelt werden. Energetische Sanierungen bergen grossen Potenzial, um die Energieeffizienz zu steigern, Ressourcen zu schonen und Vermarktungsrisiken zu reduzieren. Da hierzulande rund 40% der Wohnungen im Besitz institutioneller Eigentümerschaften sind, nehmen diese bei der Verringerung der Umwelt- und Klimabelastung eine Schlüsselrolle ein.
Gesetzlicher Rahmen und Finanzierung
Den Rahmen für energetische Sanierungen bilden die Klimastrategie des Bundes sowie die Energiestrategie 2050, die Umsetzung fällt in die Verantwortung der Kantone. Nachhaltige energetische Lösungen werden von Bund, Kantonen und Gemeinden finanziell unterstützt. So fördert der Bund etwa den Bau von Photovoltaikanlagen und unterstützt Effizienzmassnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs. Mit dem Gebäudeprogramm tragen Bund und Kantone zur Finanzierung von Massnahmen zur Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen bei.
Entscheidungsgrundlagen durch Analysen
Portfolio-, Zustands- und Potenzialanalysen zeigen Energiesparpotenziale und Möglichkeiten zum Umstieg auf eine erneuerbare Energieversorgung. Mit einer Lebenszyklusanalyse respektive den Lebenszykluskosten lassen sich die Umweltauswirkungen sowie die ökonomische Wirkung über den Lebenszyklus eines Gebäudes eruieren. Auch nationale sowie internationale Labels wie GEAK, GEAK Plus, Minergie und SNBS respektive DGNB, LEED oder BREEAM können zur Qualitätssicherung genutzt werden.
Sanierungsstrategie, Massnahmen und Zeitpunkt festlegen
Ausschlaggebend für die Wahl der Strategie (Total- oder Teilsanierung mit oder ohne Erweiterung) sind der Zustand der Bausubstanz sowie Kriterien wie Markt- und Erweiterungspotenzial. Bei der Gebäudetechnik steht der Umstieg von fossil betriebenen Anlagen auf erneuerbare im Zentrum. Allenfalls bietet sich auch die Produktion von Solarstrom mit Einbezug von Elektromobilität an. Energiedienstleister wie ewz verfügen über geeignete Tools, um Sparpotenziale im Energiemanagement auszuschöpfen. Es ist ratsam, energetische Sanierungen mit ohnehin geplanten Modernisierungsmassnahmen und einen Heizungsersatz mit einer Gebäudehüllensanierung zu kombinieren.
Gebäudehülle und Gebäudetechnik sanieren
Da etwa 20% der Energieverluste durch ein ungedämmtes Dach entstehen, ist die Dachsanierung sehr wirkungsvoll. Ältere Fenster weisen einen Wärmeverlust von etwa 8% auf, weshalb sich ein Ersatz schnell auszahlt. Ist die Fassade ungenügend gedämmt, kann dies Verluste von bis zu 30% mit sich bringen. Allerdings sind umfassende Fassadenerneuerungen oft aufwendig und kostspielig.
Klimafreundliche Energiequellen wie See-, Fluss- oder Grundwasser, Erdwärme, Holz, Luft, Sonne oder Abwärme können entweder als Einzellösung oder über Wärmeverbünde zum Heizen und Kühlen nutzbar gemacht werden. Wird Strom mit einer Photovoltaikanlage produziert, sollte möglichst viel davon vor Ort verbraucht werden. Ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) und das Laden von Elektrofahrzeugen tragen zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen bei.
Beratung durch Expertinnen und Experten
Mit langjähriger Erfahrung berät ewz schweizweit Bauherrschaften bei Sanierungen und bietet ihnen von der Planung über die Realisierung bis zum Betrieb eine umfassende Begleitung. Die Spezialistinnen und Spezialisten prüfen, welche lokalen und klimafreundlichen Energiequellen und Technologien vor Ort verfügbar sind respektive wie diese miteinander kombiniert werden können.
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