EnBW kauft enersis zur Förderung digitaler Zwillinge im Energiebereich
Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) hat die enersis Suisse AG und enersis Europe GmbH übernommen, um ihre Kompetenzen im Bereich digitalisierter Verteilnetze und Smart Grids zu stärken. Enersis wird als eigenständige Tochtergesellschaft weitergeführt.
Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) hat laut einer Medienmitteilung die beiden auf digitale Zwillinge im Energiebereich spezialisierten Schwesterfirmen enersis Suisse AG aus Bern und enersis Europe GmbH aus Kleinmachnow bei Berlin gekauft. EnBW stärke so die eigenen Technologie- und Digitalkompetenzen, insbesondere bezüglich digitalisierter Verteilnetze, sogenannter Smart Grids, heisst es in der Mitteilung. „Smart Grids haben wir frühzeitig als ein Innovationsfeld identifiziert, das für uns von strategischer Bedeutung ist“, wird der EnBW-Innovationschef Jürgen Stein zitiert.
Für solche Smart Grids bietet enersis seiner Kundschaft digitale Zwillinge als Software-as-a-Service-Lösung an. Die EnBW bezeichnet diese als eine zentrale Kompetenz innerhalb des Innovationsfeldes Smart Grids. Denn mit solchen Zwillingen ist es möglich, ein digitales Abbild von Verteilnetzen zu schaffen, das in Echtzeit mit verschiedenen Energiedaten gespeist wird. Zusätzliche Herausforderungen kommen auf die Verteilnetze im Zuge der Energiewende zu, wenn zahlreiche kleine dezentrale Erzeugungsanlagen in das Niederspannungsnetz integriert werden. „Eine solche Anwendung hilft uns dabei, unsere Infrastruktur intelligenter auszubauen und zu betreiben“, so Stein.
Enersis wird als hundertprozentige Tochter der EnBW eigenständig weitergeführt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Alle Mitarbeitenden von enersis werden übernommen, beide Standorte bleiben bestehen. Die Teams von EnBW und enersis werden in den nächsten Monaten gemeinsam an einer erfolgreichen Integration arbeiten.