Real Estate Award CEO Mara Schlumpf: “It takes courageous decision-makers”
The next Real Estate Awards will take place in just over six months' time. Applications can now be submitted. Mara Schlumpf, Managing Director of Real Estate Award AG, explains what the public can expect from the event.
Frau Schlumpf, in den vergangenen Wochen war immer wieder vom «neuen» Real Estate Award zu lesen. Was ist denn so neu an diesem Event, den es bereits über 10 Jahre gibt?
Mara Schlumpf: Wir haben sehr vieles verändert. Zum Beispiel den ganzen optischen Auftritt. Wir haben ein neues, zeitgemässes Logo, ein stimmiges Design, neue Eventkategorien, eine neue Homepage und ein neues Eventkonzept.
Weshalb war ein Rebranding notwendig?
Der Real Estate Award wurde im Jahr 2022 an die aktuellen Inhaber verkauft und im Jahr 2023 ein letztes Mal von meinem Vorgänger durchgeführt. Im April 2023 habe ich die Geschäftsführung der Real Estate Award AG übernommen und mich mit dem Soll und Haben des Awards auseinandergesetzt.
Mit den Finanzen?
Ich meine damit das immense Potenzial der Auszeichnung – und wie viel davon bisher ausgeschöpft wurde. In einem ersten Schritt versuchte ich deshalb mir ein möglichst breites und fundiertes Feedback der Sponsoren, teilnehmenden Firmen und Gäste einzuholen. Schnell zeichnete sich ab, dass es nachhaltiger und sinnvoller ist, im Grossen und Ganzen neu zu denken, anstatt an einzelnen Stellen zu schrauben. So entschied ich mich, den bestehenden Grundgedanken, das solide Fundament, die bedeutendste Auszeichnung der Bau- und Immobilienbranche beizubehalten – und daraus ein Asset zu bauen, welches unseren Bewerbern, Unterstützern und Besuchern gerecht wird. Die optische Veränderung ist ein wichtiger Teil davon – weit mehr als nur oberflächliche Kosmetik. Sie steht für einen neuen Zeitabschnitt des Real Estate Awards. Das Rebranding stellt sicher, dass die Bau- und Immobilienbranche, allen voran unsere Partner und Gäste, diese neue Ära klar erkennen. Schon vor der nächsten Verleihung am 24. Oktober 2024 im Trafo in Baden.
Weshalb haben Sie sich für eine komplett neue Location, das Trafo in Baden, entschieden?
Der bisherige Veranstaltungsort wird unseren Erwartungen an einen exklusiven, eleganten Real Estate Award nicht mehr gerecht. Wir erwarten von den Firmen, welche sich für einen Real Estate Award bewerben, herausragende Leistungen. Wir können nicht den Anspruch an uns selbst stellen, ein Gütesiegel für Qualität zu sein, und diese Qualität dann nicht leben. Mit dem Trafo in Baden haben wir eine exklusive Location gefunden, die unseren Erwartungen gerecht wird – und die unseren Gästen einen unvergesslichen Abend bieten kann. Gleichzeitig ist das Trafo in Baden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar, und auch mit dem Auto ist die Hinreise unbeschwerlich. Das Team des Trafos kann mit viel Erfahrung in Sachen Event-Hosting glänzen und bietet eine hervorragende Infrastruktur – zum Beispiel durch die Beschaffenheit des Saals, in welchem die Verleihung stattfinden wird. Und auch kulinarisch kann das Trafo in Baden mehr als bisherige Austragungsorte des Real Estate Awards.
Wie geht es nach dem Rebranding weiter?
Die Bewerbungsfrist für die aktuelle Ausgabe des Real Estate Awards hat begonnen. Ich hoffe auf viele interessante Firmen und Projekte. Bewerben können sich die Kandidaten auf www.realestateaward.ch. Wie gehabt bitten wir um ein 4-seitiges PDF und ein ausgefülltes Kontaktformular. Die Bewerbungen leite ich anschliessend an unsere Fachjury weiter. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass wir mit unseren neuen Kategorien Firmen zu einer Bewerbung motivieren können, die bisher noch nicht teilgenommen haben. Das freut mich besonders.
Die Kategorie «Nachhaltigkeit» sticht hervor. Bisher wurde dazu kein Preis vergeben. Wie kommt es nun dazu?
Der Begriff Nachhaltigkeit ist sehr weitreichend. Für alle bisherigen und auch für die aktuellen Kategorien ist Nachhaltigkeit ein Bewertungskriterium. Hinsichtlich Klimawandel aber auch hinsichtlich Fachkräftemangel wird das Thema immer wichtiger. Wir müssen nicht nur Immobilien bauen und Produkte herstellen, welche dauerhaft Bestand haben und unserer Umwelt nicht schaden – auch innerhalb der Firmen braucht es soziale Nachhaltigkeit. Spätestens 2024 sollte es Geschäftsführern und Recruitern bewusst sein, dass es sinnvoller ist eine Unternehmenskultur zu leben, welche die Angestellten zum Bleiben motiviert, als ständig neues Personal zu suchen. Es geht also nicht nur um erneuerbare Energie, pionierhafte, nachhaltige Bauweise und Umweltzertifikate. Es geht auch um Unternehmen, welche den Früchtekorb im Pausenraum aus den Benefits in den Stellenangeboten streichen und echte Bedürfnisse der Angestellten aufgreifen. Es geht in dieser Kategorie um Wertschätzung: gegenüber unserer Umwelt und unseren Mitmenschen.
Konkret?
Die Bedürfnisse von Angestellten haben sich verändert – spätestens seit der Pandemie. Wie nachhaltig ist ein Arbeitsverhältnis, in welchem ein Chef seinen Angestellten Home-Office verbietet, weil er an der Produktivität seines Personals zweifelt? Vertrauen und Respekt sind eine nachhaltige Investition. Beim Umweltschutz und nachhaltigem Bauen ist es ähnlich: Es braucht mutige Entscheider, die langfristig kalkulieren und so Probleme lösen, bevor sie akut werden. Ich denke dabei zum Beispiel an die tiefe jährliche Sanierungsquote von 1 Prozent im Schweizer Gebäudepark. Je länger wir daran nichts ändern, desto massiver werden die Folgewirkungen für die nachrückenden Generationen. Langfristiges, ganzheitliches Denken hat Zukunft.
Mit Blick auf die Award Verleihung: Worauf freuen Sie sich besonders?
Klarer Fall: Den neuen Real Estate Award unseren Gästen präsentieren zu können! Bereits jetzt erreichen mich Zusagen aus Politik und Wirtschaft. Das grosse Interesse an dem gewandelten Award zeigt mir, dass wir mit dem neuen Konzept auf dem richtigen Weg sind. Ich bin ausserordentlich gespannt auf das Feedback – zu den neuen Unterhaltungsblöcken, der neuen Location und dem kulinarischen Erlebnis.