Empa erforscht klimafreundlichen Beton
Ein Forschungsprojekt der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) für nachhaltigen Zement erhält eine Fördersumme über 2,2 Millionen Franken aus dem Schweizerischen Nationalfonds. Zusammen mit finnischen Partnern sollen die Forschenden herausfinden, wie sich CO2 am besten in Beton binden lässt.
Der Schweizerische Nationalfonds (SNSF) fördert ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) zur Erforschung von CO2-Bindung in Zement. Im Rahmen des SNSF Advanced Grant erhalten die Wissenschaftler rund um Projektleiterin Barbara Lothenbach 2,2 Millionen Franken für ihr Forschungsprojekt, heisst es in einer Medienmitteilung.
Der Zuschuss ersetzt demnach Gelder des European Research Council der Europäischen Kommission, zu denen Schweizer Forschende derzeit keinen Zugang haben.
Mit Hilfe des Fördergeldes sollen die Empa-Experten zusammen mit Partnern der finnischen Universität Oulu Grundlagenforschung im Bereich CO2-Bindung in Zement durchführen.
Hintergrund des Projektes namens Low Carbon Magnesium-Based Binders ist, dass die Zementindustrie grosse Mengen Kohlenstoffdioxid freisetzt. Gleichzeitig gilt Beton als Hoffnungsträger für die Bindung von CO2 und damit als potenzieller Senker des klimaschädlichem Treibhausgases, wenn er auf Magnesium basiert und nicht wie normalerweise auf Kalk.
Wie stabil Magnesium-Beton auf lange Sicht ist, wie er sich auf Baustellen am besten herstellen lässt und wie sich Temperatur, pH-Wert und andere Faktoren auf molekularer Ebene auswirken, sollen die Forschenden ab 2023 herausfinden.