Empa forscht zu Lehm als nachhaltigem Baustoff
Lehm als umweltfreundliche Alternative zu Beton: MPA-Forscherin Ellina Bernard widmet sich diesem ehrgeizigen Ziel. Ihr Projekt, unterstützt durch einen Ambizione-Grant des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), konzentriert sich darauf, Zusatzstoffe zu erforschen und Standards für die Zusammensetzung und Belastbarkeit von Lehm zu definieren. Damit verfolgt sie das Ziel, Lehm als nachhaltige Baustoffoption zu etablieren.
Laut einer Mitteilung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) setzt Lehm im Vergleich zu Beton deutlich weniger CO2 frei 1. Ellina Bernard vom Beton & Asphalt-Labor der Empa in Dübendorf und der Professur für Nachhaltiges Bauen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich arbeitet daran, Lehm als nachhaltige Alternative zu Beton zu etablieren. Ihr Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) mit einem Ambizione-Grant unterstützt.
Lehm ist ein nachhaltiger Baustoff, der in unterschiedlicher geologischer Zusammensetzung überall auf der Welt vorkommt. Er könnte Beton sowohl in nichttragenden Konstruktionen als auch in tragenden Wänden von Wohnbauten ersetzen. Für einen Einsatz in großem Maßstab will Bernard mit ihrem Team daher zum einen Standards für die Zusammensetzung und mechanische Belastbarkeit definieren. Zum anderen müssen Zusatzstoffe gefunden werden, die die Belastbarkeit des Materials erhöhen. Hier wird derzeit noch herkömmlicher Zement benutzt, der den ökologischen Fußabdruck von Lehm aber wieder „in den roten Bereich“ drückt, schreibt die Empa.
Bernard hat in Zusammenarbeit mit dem Geologen Raphael Kuhn in Magnesiumoxid einen vielversprechenden Ansatz gefunden. In ersten Laborexperimenten mit Lehmrezepturen wurde eine Druckfestigkeit von bis zu 15 Megapascal erreicht, informiert die Empa 1. Lehm mit Zementzusatz bringt es auf bis zu 20 Megapascal.