Ein Hochhaus für die Wache West und das Stadtarchiv
Der Architekturwettbewerb für den Neubau auf dem ehemaligen Centravo Areal beim Schlachthof ist abgeschlossen. Das Siegerprojekt vereint die neue Wache West und das Stadtarchiv in einem eleganten Hochhaus.
Das Team von Adrian Streich Architekten AG, Schnetzer Puskas Ingenieure AG und Ganz Landschaftsarchitekt*innen GmbH aus Zürich hat nach einer anonymen Überarbeitung mit zwei Teams den Wettbewerb für die neue Wache West und das Stadtarchiv für sich entschieden. Das von ihnen vorgeschlagene elegante, feingliedrige Hochhaus von rund 60 Metern auf dem ehemaligen Centravo-Areal beim Schlachthof steht auf einem gross-zügigen Sockel und stapelt die neuen Räumlichkeiten für die Wache West und das Stadtarchiv übereinander. Der Freiraum rund um den Neubau und entlang der Strassen soll mit Bäumen bepflanzt und vielfältig mit unversiegelten Flächen gestaltet werden, die einen Beitrag zur Hitzeminderung und zur Förderung der Biodiversität im Quartier leisten. Die Energiezentrale im Untergeschoss ist ein Infrastruktur-Teilstück zur Versorgung der umliegenden Liegenschaften mit Wärme im Rahmen der städtischen Netto-Null-Ziele. Zahlreiche Photovoltaik-Elemente an der Fassade versorgen das Haus mit Strom aus erneuerbarer Energie. «Das sorgfältig gestaltete Hochhaus passt an diesem Ort. Die städtischen Nutzungen werden kompakt unter einem Dach vereint und es entstehen attraktive begrünte Aussenbereiche für die Quartierbewohnenden», freut sich Stadtrat André Odermatt.
Kosten und Termine
Die teuerungsbereinigten Erstellungskosten des Siegerprojekts werden mit einer Kostengenauigkeit von +/-25 Prozent auf rund 112 Millionen Franken geschätzt (BKP 1-9, inkl. MwSt., exkl. Kreditreserven). Hinzu kommen Ausgaben von 5,8 Millionen Franken für die Übertragung des Grundstücks vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen.
Die Zustimmung zum Objektkredit von Stadt- und Gemeinderat und von der Zürcher Stimmbevölkerung vorausgesetzt, können die Bauarbeiten 2028 beginnen. Die Fertigstellung ist für 2031 geplant.
Geschickt gestapelte Nutzungen
Das Siegerprojekt «FORTEPIANO» ordnet die Räumlichkeiten für die Wache West mit Einstellhallen für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und Sanität sowie Büros und Personalräume hauptsächlich im Sockelgebäude vom Erdgeschoss bis ins 2. Obergeschoss an. Vom 3. Obergeschoss bis unter das Dach im 15. Obergeschoss befinden sich die Räumlichkeiten des Stadtarchivs. Besonders attraktiv sind dort die öffentlichen Bereiche im 14. und 15. Obergeschoss, die den Benutzer*innen der Bibliothek und des Lesesaals zur Verfügung stehen. Das kleine Café auf dem Vorplatz hin zur Hohlstrasse mit einem attraktiven Aussenbereich sowie ein Pavillon mit Kiosk werden ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich sein.