Ein Glasturm für Baden
Das Projekt der Churer Architektin Angela Deuber heisst «Buds – Knospen». Mit diesem hat sie den Studienauftrag für ein neues Wohn- und Geschäftshaus beim Merker-Areal in Baden gewonnen.
Fritz Merker von der Merker Liegenschaften AG ist begeistert von Angela Deubers Arbeit: «Am meisten fasziniert mich das leichte, luftige Erscheinungsbild des Gebäudes», sagt er. «Die durch die einspringenden Fassaden entstehenden Nischen ergeben zusammen mit der vertikalen Gliederung durch die auskragende Balkonschicht eine Gesamtkomposition, welche sich gut in die kleinmassstäbliche Umgebung einfügt. Gleichzeitig ist durch die Bauweise eine maximale Flexibilität an Wohnungsgrössen und -grundrissen möglich.» Am meisten freut sich Merker auf die Möglichkeit, an diesem zentralen Ort sowohl städtisches Wohnen als auch Gewerbeflächen anbieten zu können. Aktuell steht die Merker Liegenschaften AG mitten im Anpassungsprozess des Sondernutzungsplans. Ein solcher besteht für dieses Areal bereits seit 2003, allerdings für ein achtstöckiges Bürohaus. «Mit dem Bau von Wohnungen möchten wir einen Beitrag zur Durchmischung von Wohnen und Arbeiten mitten im aufstrebenden Quartier Baden Nord leisten.» Das Grundstück gehört seit 20 Jahren der Merker Liegenschaften AG. Das lange Warten habe sich auf jeden Fall gelohnt: «Der Stadt und der Bevölkerung können wir mit einem Angebot an Wohnraum besser dienen als mit noch mehr Büroflächen.»
Hybride Nutzung
Das Projekt von Angela Deuber ist nicht zuletzt deshalb als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen, weil es sich optimal in die bestehende Bausubstanz der Stadt Baden einfügt. Gleichzeitig schafft es einen Bezug zu den bestehenden und geplanten Hochhäusern in der Umgebung. Und wie ist Stand heute die Nutzung des neuen Merker-Turms angedacht? «Es ist eine gemischte Nutzung aus Miet- und Eigentums-Wohnungen vorgesehen. Die unteren Stockwerke sind als sogenannter Hybrid ausgebildet, das heisst, sie können wahlweise zu Wohnzwecken oder als Dienstleistungs- oder Gewerbeflächen genutzt werden. Im überhohen Erdgeschoss ist eine öffentliche Nutzung vorgesehen. Apropos Energiehaushalt: Mit grosser Wahrscheinlichkeit soll das Hochhaus an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen werden, welches momentan erweitert und auf erneuerbare Energien aufgerüstet wird.