Wohneigentum wird unerschwinglich

St.Gallen, Dezember 2021

Die Wohneigentumsquote geht nach einem jahrzehntelangen Anstieg nun zurück. Hintergrund sind extreme Preise und regulatorische Hürden. Dies stellt Raiffeisen Schweiz in einer Studie fest. Ein Platzen der Immobilienblase schliessen die Studienautoren aber aus.


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In den Jahren seit 1990 ist die Wohneigentumsquote stetig gestiegen. Nun gehe sie erstmals wieder zurück, schreibt Raiffeisen Schweiz in einer Mitteilung zur Studie „Der ausgeträumte Traum der eigenen vier Wände“ des Raiffeisen Economic Research. „Zwar steigen die Immobilienpreise noch immer, im völlig ausgetrockneten Markt verbauen die extrem hohen Preise und die hohen regulatorischen Hürden der grossen Mehrheit der Schweizer heute aber den Traum der eigenen vier Wände“, wird Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz, dort zitiert. „Am Eigenheimmarkt boomen heute nur noch die Preise.“

Den Studienautoren zufolge hängen die steigenden Preise unter anderem mit einer stark expansiven Geldpolitik der Zentralbanken zusammen. Gleichzeitig erteilen sie darauf fussenden Spekulationen über ein baldiges Platzen der Immobilienblase eine Absage. „Das herrschende Preisniveau und die starke Aufwärtsdynamik sind noch immer fundamental begründbar und werden nicht durch Spekulation getrieben“, meint Neff. „Auch wenn der Eigenheimmarkt mittlerweile stark aufgebläht ist, wird diese Blase nicht platzen.“

Eine Entspannung am Eigenheimmarkt erwarten die Studienautoren in naher Zukunft eher nicht. Neff fordert daher „eine offene, unvoreingenommene öffentliche Diskussion über die Zukunft des Schweizer Wohneigentums“ ein. Nach Ansicht des Chefökonomen von Raiffeisen Schweiz kann der immer stärkere Ausschluss grosser Bevölkerungsgruppen vom Wohneigentum  „ohne starken politischen Willen und die Akzeptanz gewisser systemischer Risiken und gesellschaftlicher Kosten“ nicht gebrochen werden.

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