Verfügbarkeit von Holz hat sich stabilisiert
Der Holzbau boomt. Aber, weil der Nachschub aus dem Ausland im letzten Jahr bei vielen Baumaterialien stockte, wurden wichtige Holzprodukte rar und die Preise stiegen. Inzwischen zeichnet sich eine nachhaltige Beruhigung ab: Die Verfügbarkeit und die Preise von Holz haben sich in den letzten Monaten stabilisiert. Dem weiteren Wachstum der Branche steht damit nichts mehr im Wege.
Eine wesentliche Stärke des Bauens mit Holz ist die grosse Planungssicherheit. Hohe Qualität und Termintreue bewegen immer mehr Bauherren dazu, auch umfangreiche Projekte mit Holz zu realisieren. Preisturbulenzen und lange Lieferfristen gingen 2021 allerdings auch am Material Holz nicht vorbei.
Markt findet zur Normalität zurück
Inzwischen sind die Lager bei verschiedenen Händlern wieder voll. Die Lieferanten können den Schweizer Markt wieder termingerecht bedienen. «In der Schweiz haben sich die Kosten für die gängigsten Produkte wie Brettschichtholz, Konstruktionsholz C24 oder Mehrschichtplatten auf einem leicht höheren Niveau zum Vorjahr stabilisiert», stellt Hansjörg Steiner fest.
Teuerung im Bauwesen
«Die veränderten Materialpreise haben nur eine geringfügige Auswirkung auf die Gesamtkosten im Bauwesen. Bei Umbauten, die, gemessen an Neubauten, weniger Material erfordern, falle die Preissteigerung nicht wesentlich ins Gewicht», meint Hansjörg Steiner. Bauen sei grundsätzlich etwas teurer geworden – verursacht durch die Preissteigerung fast sämtlicher Baumaterialien.
Regionale Nutzung
Von den leicht höheren Preisen profitiert die Schweizer Forstwirtschaft, die nun immerhin kostendeckend arbeiten könne, so Florian Landolt von Wald Schweiz. Die Verfügbarkeit von Schweizer Holzprodukten bleibt weiterhin eine grosse Herausforderung. Die Schweizer Holzbaubetriebe sind bei 70% des Materials auf das nahe Ausland angewiesen. Mit einer gezielten Unterstützung von Bauprojekten, welche lokal geerntetes Holz verwenden, würden effiziente Anreize geschaffen, um die gesamte Schweizer Holzkette zu fördern und um die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren.
Bauen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz
Holz ist das Material der Wahl für energieeffiziente und klimaschonende Projekte. Holz speichert CO2 in der Biomasse – pro Kubikmeter verbautem Holz eine Tonne CO2. Bauen mit Holz leistet einen massgeblichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Um den Schweizer Immobilienpark klimafreundlicher zu gestalten, liegt eine Förderung des Holzbaus auf der Hand, sowohl bei Neu- als auch Umbauten.