Ein neuer Glassitz für das IOC
Am 23. Juni 2019, 125 Jahre nach seiner Gründung, weihte das Internationale Olympische Komitee (IOC) seinen neuen Hauptsitz in Lausanne ein. Mit diesem vollständig aus Glas gefertigten „Olympischen Haus“ will das IOC den Beginn einer neuen Ära markieren.
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Das neue Hauptquartier des Internationalen Olympischen Komitees in Lausanne ist ein Gebäude mit einer Plural-Symbolik. Es sollte in kleinem Maßstab darstellen, wie das IOC die Organisation der Olympischen Spiele in vollem Umfang in Zukunft wünscht. Mit mehr Transparenz, Flexibilität und Langlebigkeit. Die Form des Glasgebäudes, das von einem sich bewegenden Sportler inspiriert ist, wurde nach Plänen des dänischen Büros 3XN und der Lausanner Architekten Itten + Brechbühl entworfen.
Eine Ganzglasfassade
Die Transparenz und der kommunikative Charakter des Gebäudes schaffen eine großartige Atmosphäre, wie Thomas Bach, Präsident des IOC, feststellt. Das Gebäude befindet sich am Ufer des Genfersees und verfügt über eine vollständig verglaste Fassade, die für einige helle Räume mit flexiblen Arrangements schafft und gleichzeitig „die Offenheit des IOC als Organisation“ symbolisiert, unterstreichen die Beamten des Projekts. Bisher waren die 500 Mitarbeiter auf vier verschiedene Standorte in Lausanne verteilt. Jetzt sind alle unter einem Dach versammelt. Das neue 24.000 Quadratmeter große Gebäude bietet Platz für 600 Arbeitsplätze. Es befindet sich neben dem historischen Château de Vidy im Bourget Park.
Architektur, ein Spiegelbild der sportlichen Dynamik
Drei Schlüsselelemente kennzeichnen das neue Gebäude: Bewegung, Flexibilität und Zukunftsorientierung. Die Fassade spiegelt dies besonders wider: Mit ihrer wellenförmigen Physiognomie atmet sie die Energie der Bewegung und drückt symbolisch die Dynamik des Sports und der olympischen Bewegung aus. Die zentrale Treppe, die die Böden verbindet, erinnert an die olympischen Ringe. Die Form des Gebäudes wurde von den Bewegungen eines Sportlers inspiriert.
Nachhaltige und effiziente Energiesysteme
Die Bauarbeiten begannen im Sommer 2016 mit dem Abbau des Altbaus. Bei dieser Gelegenheit wurden mehr als 95% des alten Verwaltungsgebäudes für den Neubau wiederverwendet oder recycelt. Der neue Hauptsitz des IOC hat eine Fläche von 22.000 Quadratmetern. Besonderes Augenmerk wurde auf die Nutzung nachhaltiger und effizienter Energiesysteme und die bestmögliche Nutzung des Tageslichts gelegt.
Das Konzept des „Olympischen Hauses“ ist Teil eines Nachhaltigkeitsansatzes. Das Gebäude ist mit Solarkollektoren und Wärmepumpen ausgestattet, die Wasser aus dem nahe gelegenen Genfersee verwenden. Der Einsatz erneuerbarer Energien soll es ermöglichen, bis zu 35% weniger Energie und 60% Stadtwasser zu verbrauchen als bei einem konventionellen Neubau.
Die neue IOC-Zentrale hat außerdem drei Nachhaltigkeitszertifikate für Gebäude erhalten: die LEED-Zertifizierung „Platinum“ für Gebäude, die CO²-Emissionen senken, Ressourcen schonen und nachhaltige Praktiken aufweisen, das SNBS-Label (Standard de Construction Sustainable Switzerland) „Platinum“ und schließlich den Bau Label Minergie P. ■
Das Projekt „Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC)“ (Lausanne) in wenigen Zahlen
Idee / Verwendung
Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees IOC
Situation
Route de Vidy 9, 11
Programm des Projekts
Büros und Verwaltung, 4 Etagen
1 Keller, 330 Parkplätze
Landoberfläche
15'426 m²
Grundfläche
28'075 m²
Nützliche Oberfläche
16'977 m²
Gebäudevolumen
134'674 m³
Baustelle
29'000 m²
Volumen erstellen
123'500 m³
Auftraggeber
IOC – Internationales Olympisches Komitee
Architekten
3XN-Konsortium, Kopenhagen (DK)
Itten + Brechbühl AG, Lausanne
Investitionsvolumen
rund CHF 129 Millionen
Kalender
Planungsbeginn: Juli 2014
Arbeitsbeginn: Anfang 2016
Einweihung: Juni 2019
Netz
www.olympic.org