Pandemie bremst Wohnungsmarkt
Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist zwischen April 2019 und März 2020 weiter gestiegen. Mit dem Lockdown gingen jedoch sowohl die Zahl der Inserate als auch die Nachfrage nach Wohnungen deutlich zurück. Dies zeigt der aktuelle Online-Wohnungsindex.
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Die Coronavirus-Pandemie habe ihre ersten Spuren am Wohnungsmarkt hinterlassen, schreibt SVIT Schweiz in einer Mitteilung zum aktuellen Online-Wohnungsindex (OWI). Er wird halbjährlich vom Verband der Immobilienwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) ermittelt.
Dem aktuellen OWI zufolge hat die Zahl der auf Schweizer Immobilienmarktplätzen platzierten Inserate für Mietwohnungen zwischen April 2019 und März 2020 im Jahresvergleich insgesamt um 4 Prozent auf rund 380’000 Mietwohnungen zugelegt. Eine gleichzeitig gesunkene Insertionsdauer weise dabei auf eine weiter gestiegene Nachfrage nach Mietwohnungen hin, erläutert SVIT.
Der im März zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie behördlich angewiesene Lockdown habe in der zweiten Märzhälfte jedoch schweizweit zu einem Rückgang der Zahl der Inserate um 31 Prozent gegenüber der ersten Märzhälfte geführt, informiert SVIT in der Mitteilung weiter. Die Insertionszeit sei „trotz dieses massiven Angebotseinbruchs“ nur um knapp 5 Tage oder 12 Prozent gefallen. Dies bedeute, „dass auch die Nachfrage um mehr als ein Drittel zurückgegangen ist“, schreibt SVIT.
In den zwölf grössten Städten der Schweiz sei der Rückgang „noch markanter“ ausgefallen, erläutert der Immobilenwirtschaftsverband. In Lugano gingen die Inserate im Berichtszeitraum um 75 Prozent zurück, in Bern, Zürich und Winterthur wurden 40 Prozent weniger Inserate als in der ersten Märzhälfte gezählt. Ein gleichzeitig nur unterdurchschnittlicher Rückgang bei den Insertionszeiten zeige, „dass die Nachfrage noch stärker eingebrochen ist oder ganz zum Erliegen kam“, schreibt SVIT. Der Verband nimmt an, dass es im zweiten Halbjahr dieses Jahres möglicherweise zu einem Nachholeffekt kommen könnte.