Modell klärt Kreislauf von Baustoffen

Rapperswil-Jona SG , Juni 2021

Ein Doktorand der OST – Ostschweizer Fachhochschule modelliert mit Partnern eine Kreislaufwirtschaft von Baustoffen über die Kantonsgrenzen hinweg. Denn der Kantönligeist verhindere übergreifende Lösungen. Jetzt sollen Modelle Entscheidungsgrundlagen schaffen.


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Mit seiner Dissertation will Wirtschaftsingenieur Daniel Kliem an der OST – Ostschweizer Fachhochschule Grundlagen für die Wiederverwertung von Baustoffen schaffen, und zwar über Kantonsgrenzen hinweg. Wie es in einer Medienmitteilung dazu heisst, sei der „Kantönligeist“ im politischen Prozess hinderlich. Werde etwa in einem Kanton der Preis für das Abbauen von Kies und das Deponieren von Abbruch und Aushub angehoben, um Anreize für Recycling zu geben, verschiebe sich das Problem nur in andere Regionen: „Rückbaumaterial und Aushub würden dann in andere Kantone transportiert und neues Material würde dann von weiter weg hergefahren“, so Kliem.

Nun will ein partizipativ entwickeltes Modell die Systemdynamik klären. An diesem vierjährigen Projekt sind neben drei OST-Instituten auch Fachleute der Universitäten St.Gallen und Bergen, des Zürcher Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft sowie der Energie und Ressourcenmanagement GmbH beteiligt. Trotz der komplexen Dynamiken habe es bereits ein umfassendes Problemverständnis geschaffen und umsetzbare Handlungsfelder identifizieren können. So müssten etwa die Prozesse und raumplanerischen Massnahmen neu definiert werden. Ausserdem seien bauintensive Kantone wie Zürich mit einzubeziehen und die Besteuerung von Ressourcen national zu regeln.

„Die Erkenntnis, dass selbst Experten mit Modellen dazulernen, neue Perspektiven und Inputs gewinnen, war spannend“, wird Kliem zitiert. „Die naheliegende Massnahme, den Preis für Kies zu erhöhen, ist zwar gut und funktioniert. Wenn aber die Einzugsgebiete miteinbezogen werden, dient die Kooperation zwischen Kantonen als Schlüssel, um Mehrtransporten vorzubeugen.“

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