Lausanne verbannt Verbrenner ab 2030

Lausanne, Januar 2021

Die Stadt Lausanne hat ihren Klimaplan vorgelegt. Demnach verbannt sie ab 2030 alle Autos mit Verbrennungsmotoren aus dem Stadtgebiet. Bis 2050 will sie komplett kohlenstofffrei sein. Die radikale Transformation der Stadt soll ein kollektives und sozial ausgewogenes Projekt werden.


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Die Stadt Lausanne hat am Donnerstag ihren Klimaplan bis 2050 vorgestellt. Er steht unter dem Motto „0% CO2, 100% solidarisch“. Die Klimaziele sollen von starken sozialen Massnahmen etwa für Mieter und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel flankiert werden. Wie es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung heisst, wolle sie „eine echte Debatte“ über die wichtigsten Ziele und Massnahmen mit „breitangelegten Konsultationen und partizipativen Prozessen“ führen.

Ab 2030 wird Lausanne alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren aus dem Stadtgebiet verbannen. Im Zuge dessen schlägt die Stadtverwaltung eine deutliche Senkung der Tarife im öffentlichen Nahverkehr ebenso vor wie eine Erweiterung der Fussgängerzone im Zentrum und Hauptfahrradrouten aus jeder Himmelsrichtung in die Innenstadt.

Zudem soll die jährliche Renovierungsrate bei Altbauten von 1 auf 3,3 Prozent angehoben werden. Gas- und Ölheizungen seien sukzessive zu ersetzen. Um bis 2050 eine CO2-Neutralität von Gebäuden zu erreichen, seien Investitionen in Höhe von 1 Milliarde Franken nötig. Gleichzeitig würden Studien durchgeführt, um etwa die Auswirkungen einer Politik der Gebäudesanierung auf die Mieten zu analysieren. Starke soziale Massnahmen müssten sicherstellen, dass die Klimapolitik von der gesamten Bevölkerung mitgetragen werde.

Die Fläche der Blätter von Bäumen soll bis 2040 um 50 Prozent wachsen. „Die resiliente Stadt des 21. Jahrhunderts wird dann grosszügig begrünt sein“, heisst es in der Mitteilung. Insgesamt sollen die direkten Treibhausgasmissionen bis 2030 um 49 Prozent sinken, bis 2040 um 71 Prozent. 2050 soll das Null-Emissionen-Ziel erreicht sein.

Die Umsetzung dieser Politik werde die Stadt radikal verändern, so die Stadtoberen. Um erfolgreich zu sein, müsse sie ein kollektives Projekt werden und dürfe keine Bevölkerungsgruppen aussparen.

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